Erste Bekanntheit erlangte MacMillan mit dem vom BBC Scottish Symphony Orchestra uraufgeführten Orchesterwerk The Confession of Isobel Gowdie im Jahre 1990 bei den Proms, einem mehrwöchigen britischen Festival klassischer Musik.
Der internationale Anspruch des Werkes förderte MacMillans Bekanntheit wesentlich, er bekam mehrere Aufträge, u. a. ein Konzert für Schlagzeug für die schottische Musikerin Evelyn Glennie. Veni, veni, Emmanuel wurde 1992 uraufgeführt und zählt zu MacMillans meistaufgeführten Werken.
Seine frühere Zusammenarbeit mit Symmons Roberts setzte er in seiner zweiten Oper fort, deren Inhalt sich auf alte walisische Erzählungen gründet.
Zu seinen Werken zählen die Oper The Sacrifice (Herbst 2007, Welsh National Opera)[2] und Sundogs, ein großes a-cappella-Chorwerk, welches ebenfalls auf Texten von Symmons Roberts beruht und im August 2006 vom Indiana University Contemporary Vocal Ensemble uraufgeführt wurde, eine Johannespassion, St John Passion (2008), und ein Violin- bzw. ein Oboenkonzert (2010).
Werk
James MacMillans Kompositionen sind durchdrungen von spirituellen und politischen Elementen. Der Katholizismus hat viel zu seinem Werk beigetragen, da MacMillan auch viel sakrale Musik (vor allem für Chor) komponiert, wie z. B. das Magnificat (1999), und mehrere Messen. MacMillan und seine Frau gehören dem Dritten Orden der Dominikaner an. Ferner orientiert sich MacMillan auch an traditioneller schottischer Musik, welche in seinen Werken immer wieder deutlich herauszuhören ist. Als das schottische Parlament 1999 nach 292 Jahren zum ersten Mal wieder zusammenkam, begleitete eine von MacMillan komponierte Fanfare Königin Elizabeths Eintritt in den Plenarsaal. Einige Wochen nach der Eröffnungszeremonie hielt MacMillan eine öffentliche Rede mit dem Titel Scotland's Shame, in der er das Sektierertum in Schottland scharf attackierte.[3]