Ebenfalls 1793 wurde Kent als erster Professor für Rechtswissenschaften an das College der Columbia University berufen. 1796/97 kehrte er in die New York Assembly zurück, bevor er 1798 zum Richter am Obersten Gerichtshof des Staates New York ernannt wurde, dessen Vorsitz er ab 1804 innehatte. Ab 1814 übernahm er zusätzlich das Amt des Chancellor of New York. 1821 nahm Kent an der verfassunggebenden Versammlung New Yorks teil. Zwei Jahre später, nach Erreichen der gesetzlichen Altersgrenze, trat Kent in den Ruhestand. Von 1824 bis 1826 war er erneut als Professor an der Columbia University tätig. Anschließend arbeitete er an der Fertigstellung seiner bekanntesten rechtswissenschaftlichen Arbeit, den Commentaries on American Law. In diesem zwischen 1826 und 1830 erschienenen vierbändigen Werk sind neben dem Staatsrecht auch völkerrechtliche sowie Fragen des allgemeinen Persönlichkeitsrechts und des Besitzes behandelt. Schon zu Lebzeiten Kents erschien das Werk in sechs Auflagen.
Zwischen 1837 und 1847 lebte Kent mit seiner Ehefrau Elizabeth Bailey Kent (1768–1851), mit der er seit seinem 21. Lebensjahr verheiratet war, in einfachsten Verhältnissen in Summit (New Jersey). Am 12. Dezember 1847 starb er im Alter von 74 Jahren in Kent, New York. Neben seiner Ehefrau hinterließ er die Töchter Elizabeth und Mary sowie den Sohn William (1802–1861), der ebenfalls Richter wurde.[2]
Gedenken
Kent County (Michigan) ist ebenso nach James Kent benannt, wie das Chicago-Kent College of Law. Das ehemalige Wohnhaus Kents in Summit besteht noch heute und ist in ein größeres Anwesen integriert.