Jakob Weinbacher empfing am 20. Juli 1924 im Stephansdom die Priesterweihe. Zwei Jahre wirkte er als Kooperator in Laa an der Thaya und wurde 1926 zum erzbischöflichen Zeremoniär ernannt. 1930 erwarb er an der Universität Wien den Abschluss als Dr. theol. 1932 erwarb er an der Lateranuniversität den Abschluss als Dr. iur. can. und wurde von Kardinal Innitzer zum Sekretär ernannt. 1933 wurde er päpstlicher Ehrenkämmerer. 1938 verteidigte er, damals erzbischöflicher Sekretär von Theodor Kardinal Innitzer, zusammen mit Franz Jáchym das Erzbischöfliche Palais in Wien gegen die Erstürmung durch Schlägertrupps der Hitler-Jugend (Rosenkranz-Demonstration).
Die Gestapo verhaftete Jakob Weinbacher 1939, ein Jahr nach dem „Anschluss“, und verbannte ihn nach Parchim in Mecklenburg. 1940 wurde er im Konzentrationslager Dachau interniert und erhielt anschließend „Gauverweis“: Er musste sich für 22 Monate nach Pommern in das Carolusstift in Stettin begeben.[1] Dort wurde er 1943 zum zweiten Mal verhaftet und fast zwei Jahre in Stettin inhaftiert.
Papst Johannes XXIII. ernannte ihn zum Titularbischof von Thala und berief ihn zum Weihbischof in der Erzdiözese Wien. Die Bischofsweihe am 1. Juli 1962 spendete ihm der Wiener Erzbischof Kardinal Franz König; Mitkonsekratoren waren Erzbischof Franz Jáchym, Koadjutor von Wien, und Josef Schoiswohl, Bischof von Graz-Seckau.
Er war Mitglied der katholischen Studentenverbindungen KÖStV Nibelungia Wien (ab 1923), KÖHV Nordgau Wien, KAV Bajuvaria Wien, KHV Welfia Klosterneuburg und KÖStV Rudolfina Wien.[2]
Weinbachers Bischofswappen zeigte in Blau schrägrechts einen goldenen Wellenbalken, oben und unten begleitet von einer silbernen Jakobsmuschel. Wahlspruch: PRO FIDE ET PRO JUSTITIA.[4]
Literatur
Franz Loidl: Zum Tode von Weihbischof DDr Jakob Weinbacher 1985 (= Wiener Katholische Akademie. Arbeitskreis für Kirchliche Zeit- und Wiener Diözesangeschichte. Miscellanea. Reihe 3, Nr. 77, ZDB-ID 847207-5). Wiener Katholische Akademie, Wien 1985.