Seit Juni 2006 waren Telefonate zwischen Jajah-Teilnehmern kostenlos möglich, seit September 2006 wurden Telefonkonferenzen unterstützt und Jajah-Handy-Clients auf Java-MIDlet- und SymbianOS-Basis zur mobilen Jajah-Nutzung zur Verfügung gestellt.
Jajah ermöglichte preisgünstige VoIP-Telefongespräche an Standorten mit vorhandenem Telefonanschluss, soweit ein Internetzugang zur Gesprächsinitiierung existierte und konnte auch als Call-by-Call-Ersatz für Handys und an fremden Telefonanschlüssen eingesetzt werden.
Jajah Web
Jajah Web vermittelte Anrufe aus dem traditionellen Festnetz oder Mobilfunknetz über Jajahs Webseite. Der Anrufer (A-Teilnehmer) tippte eine eigene Telefonnummer und die gewünschte Zielrufnummer des B-Teilnehmers in ein Webformular ein, woraufhin der Jajah-Dienst die Verbindung zum A-Teilnehmer aufbaute. Sobald dieser das Telefon abhebt, wurde die Zielrufnummer von Jajah gewählt und die Verbindung zwischen beiden Teilnehmern hergestellt.
Zur Nutzung genügten minimalistische Text-Browser wie Lynx oder Mobile-HTML-Browser und schmalbandige Internetzugänge. Im Gegensatz zum werbefinanzierten Anbieter Peterzahlt konnte die Internetverbindung nach der Eingabe der Rufnummern getrennt werden, was für Nutzer mit Internet-Zeittarif bzw. mit Technologien, die keine gleichzeitige Internet- und Telefonverbindung ermöglichen (Analoganschluss, GSM), vorteilhaft war. Der Jajah-Gesprächsaufbau konnte auch auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden, etwa falls sich das durch den A-Teilnehmer verwendete Telefon nicht am Ort des Internetzugangs befindet, oder bei fest terminierten Anrufen/Konferenzschaltungen oder damit bei einem Analogmodemzugang genug Zeit zum Freigeben der Telefonleitung blieb.
Kritik
Im Zuge eines 2007 eingeführten automatischen Wahlwiederholungsverfahrens wurden vom Angerufenen nicht entgegengenommene Anrufe dem Anrufer als kostenpflichtige Verbindung in Rechnung gestellt, falls der Anrufversuch nicht nach ungefähr fünf Freitönen abgebrochen wurde. Vergleiche hierzu die SMS-Info-Dienste bei verpassten Anrufen und nicht deaktivierbare Voice-Mailboxen.
Unternehmensentwicklung
Nach der Gründung 2005 gelang es Jajah, sich mit dem neuartigen Konzept der webbasierten Telefonie als innovatives Unternehmen zu präsentieren, dessen VoIP-Lösung überall anwendbar war, wo ein Internetzugang mit Webbrowser und ein herkömmlicher Telefonanschluss vorhanden war.
Damit wurden rasch namhafte Investoren sowie Personen aus dem Internet-Business gewonnen:
Der Unternehmensname (Firma) wurde, den Unternehmensgründern zufolge, dem Schwirrholz (Bullroarer) entlehnt, einem Musikinstrument der Aborigines, mit dem über große Distanzen kommuniziert werden kann.
↑Telekom steigt bei JAJAH ein. Deutsche Telekom, 29. Mai 2007, archiviert vom Original am 27. September 2007; abgerufen am 11. Juni 2018 (Meldung der Deutschen Telekom zur Beteiligung an Jajah).