Júbilo Iwata (jap.ジュビロ磐田, Jubiro Iwata; von portugiesisch: júbilo = Freude) ist einer der erfolgreichsten Vereine aus Japans Herren-ProfifußballigaJ. League. Die Mannschaft aus der Stadt Iwata (Präfektur Shizuoka) hat bereits jeden bedeutenden japanischen Wettbewerb sowie den asiatischen Landesmeister-Pokal (Vorläufer der AFC Champions League) gewonnen. Derzeit spielt der Verein in der zweiten japanischen Liga, der J2 League.
Der „Verein“ ist eine 1992 gegründete Aktiengesellschaft mit Sitz in Iwata, die K.K. Yamaha Football Club (株式会社ヤマハフットボールクラブ, kabushiki-gaisha Yamaha futtobōru kurabu; engl. Yamaha Football Club Co., Ltd.).[1]
Gegründet wurde Júbilo im Jahr 1972 unter dem Namen Yamaha Hatsudōki Soccer-bu, englisch Yamaha F.C., als Werksmannschaft des Motorradherstellers Yamaha. Nach rasanter Entwicklung stieg Yamaha bereits 1978 in die oberste japanische Spielklasse (die damals allerdings noch eine reine Amateurliga war) auf und gewann 1982 den ersten großen Wettbewerb, den japanischen Kaiserpokal (vergleichbar mit dem DFB-Pokal in Deutschland). Spätestens nach dem ersten Meistertitel 1988 gehörte das Team aus Iwata zu den großen Namen im aufstrebenden japanischen Fußball.
Als der japanische Fußballverband (JFA) Anfang der 1990er-Jahre beschloss, eine Profiliga einzuführen, wäre auch Yamaha gerne als Gründungsmitglied dabei gewesen. Doch eine enttäuschende Saison 1991 führte letztendlich dazu, dass sie bei der Einrichtung der J. League nicht berücksichtigt wurden. Trotzdem wurde die Werksmannschaft in eine eigenständige Gesellschaft ausgelagert (an der Yamaha noch immer der größte Anteilseigner ist) und wie die neuen Profiklubs umbenannt: in Júbilo Iwata. Der portugiesische Name sollte südamerikanischen Flair und Freude am Spiel vermitteln – offenbar mit Erfolg: nach der Premierensaison 1993 stieg Júbilo zusammen mit Bellmare Hiratsuka als erste Mannschaft in die J. League auf, die sie seither nicht mehr verlassen haben.
Seit dem Aufstieg ging es mit Júbilo stetig bergauf, was nicht zuletzt an ausländischen Helfern lag: für die erste Profisaison verpflichtete das Management den holländischen Trainer Hans Ooft sowie den ehemaligen Oranje-Nationalspieler Gerald Vanenburg (später als Spieler und Trainer bei 1860 München). Während der Saison kam noch der ItalienerSalvatore Schillaci (WM-Torschützenkönig 1990) hinzu, und im folgenden Jahr kam mit Carlos Dunga (vormals VfB Stuttgart) der Kapitän der aktuellen brasilianischen Weltmeistermannschaft hinzu. Mit diesem Team ging es stetig bergauf (allein Toto Schillaci erzielte in 78 Spielen für Iwata 56 Tore), und bereits 1997 qualifizierten sie sich als Herbstmeister für das Finale um die japanische Meisterschaft, das sie prompt gegen Titelverteidiger Kashima Antlers gewannen.
Der bisher größte Erfolg für Júbilo war der Gewinn des asiatischen Landesmeisterpokals im folgenden Jahr. Die Mannschaft erreichte das Finale auch in den beiden darauffolgenden Jahren, verlor aber jeweils knapp. Es folgten noch zwei weitere Meisterschaften, ein Sieg im Yamazaki Nabisco Cup, dem japanischen Ligapokal, und zuletzt 2003 der zweite Pokalsieg nach 1982.