Eklind durfte trotz – oder wegen – dieser Leistung auch das Finale in Rom zwischen Italien und der Tschechoslowakei pfeifen. Erneut war der Belgier Baert an einer der Linien; an der anderen Seite stand der UngarMihály Iváncsics. Auch in diesem Endspiel soll Eklind einige fragwürdige Entscheidungen getroffen haben; so erhielten die Tschechoslowaken keinen Strafstoß, nachdem Eraldo MonzeglioAntonín Puč im Strafraum gefoult hatte; Italien gewann nach Verlängerung mit 2:1 und war erstmals Weltmeister.
Nach der WM 1934 gab es Vorwürfe, Eklind sei von den italienischen Gastgebern bestochen worden. Vor dem Halbfinale gegen Österreich war er Gast des faschistischenDiktatorsBenito Mussolini gewesen. Die Vorwürfe trafen allerdings nicht nur Eklind, sondern auch andere WM-Schiedsrichter wie den Belgier Louis Baert und den Schweizer René Mercet.[2]
Weitere Karriere
Auch 1938 bei der Weltmeisterschaft in Frankreich war Eklind im Einsatz. Hier leitete er in der ersten Runde die Begegnung Brasilien gegen Polen (6:5 nach Verlängerung) sowie den 4:2-Sieg der Schweiz im Wiederholungsspiel gegen die Mannschaft aus dem Deutschen Reich. Im Viertelfinalspiel des amtierenden Weltmeisters und späteren erfolgreichen Titelverteidigers Italien gegen Gastgeber Frankreich (3:1) war er als Linienrichter Assistent von Louis Baert.
1950 in Brasilien leitete er das Gruppenspiel zwischen der Schweiz und Mexiko, das die Schweiz mit 2:1 für sich entschied.
↑Oliver Noelle: Das kleine Lexikon der Fußballrekorde. München 2006, ISBN 3-426-77828-9, S. 58
↑vgl. Marco Impiglia: 1934 FIFA World Cup: Did Mussolini rig the Game?, in: Stefan Rinke/Kay Schiller (ed.): The FIFA World Cup 1930-2010. Politics, Commerce, Spectacle and Identities, Wallstein Verlag Göttingen, 2014, 408 Seiten, 39,90 Euro, S. 66–84.