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Itaguaí, amtlich Município de Itaguaí, ist eine Großstadt im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro und liegt etwa 13 m über dem Meeresspiegel, 75 km westlich der Hauptstadt an der BR-101, die Rio de Janeiro mit Santos verbindet. Die Bevölkerung lag 2021 laut einer Schätzung bei 136.547 Personen, die Itaguaienser (itaguaienses) genannt werden.[1] Die Fläche umfasst rund 273,4 km².[1]
Die zwischen der Sepetiba-Bucht und dem atlantischen Regenwald gelegene Stadt wurde 1688 gegründet und besitzt seit 1982 einen Seehafen. Zu den Hauptumschlagsgütern gehört Aluminiumoxid. Die Stadt versucht derzeit, den Aufbau einer metallurgischen Industrie zu forcieren.
Derzeit gilt Itaguaí als eines der ärmsten Gebiete des Ballungsraumes der Stadt Rio de Janeiro. Der Ort wird auch von vielen Arbeitnehmern der Zona Oeste (westlichen Zone) von Rio de Janeiro als Schlafstadt genutzt. Sie ist Teil der Metropolregion Rio de Janeiro.
Itaguaí ist seit 1980 Sitz des römisch-katholischen Bistums Itaguaí. Hauptkirche ist die KathedraleSão Francisco Xavier.
Itaguaí ist in 49 Stadtviertel (portugiesisch bairros) gegliedert.[4]
Amendoeira
Brisa Mar
Caçador
Califórnia
Centro
Chapero
Código Especial
Coroa Grande
Engenho
Estrela Ceu
Estrela do Ceu
Fazenda Caxias
Ibirapitanga
Ilha da Madeira
Ilha Madeira
Independência
Inoe
Itaguai
Jardim América
Jardim Laia
Jardim Mar
Jardim Maracanã
Jardim Veda
Mazomba
Monte Serrat
Parque Campo Lindo
Parque Independência
Parque Primavera
Piranema
Reta Santa Cruz
Santa Cândida
Santa Rosa
Santa Sofia
Santana
São Francisco Xavier
São José
São Miguel
São Salvador
Seropedica
Somel
Teixeiras
Vila Geni
Vila Geny
Vila Ibirapitanga
Vila Ibirapitinga
Vila Margarida
Vila Paraíso
Vista Alegre
Weda
Wirtschaft und Hafen
Itaguaí liegt an der Baía de Sepetiba und verfügt über einen Tiefwasserhafen auf der Ilha da Madeira, der zwischen Itaguaí und Santa Cruz liegt. Im Hafen befinden sich die folgenden Seehafen-Terminals:
Kohle-Terminal – TCV, da Companhia Siderúrgica Nacional S/A.
Erz-Terminal – TM1, von CPBS – Companhia Portuária Baía de Sepetiba S/A.
Aluminium-Terminal – TAL, von Valesul Alumínio S/A.
sowie eine Eisenerzverladestelle für supergroße Massengutschiffe (privater Terminal):
Terminal Ilha Guaíbra von MBR Minerações Brasileiras Reunidas S/A (der sich allerdings in südlicher Richtung auf einer Insel zwischen Itaguaí und Mangaratiba befindet).
Der Hafen von Sepetiba wurde 1982 fertiggestellt. Organisatorisch gehört der Hafen zu der Organisation Companhia Docas do Rio de Janeiro ist aber inzwischen privatisiert worden.
Von hier aus verschifft das Stahlwerk Companhia Siderúrgica Nacional (CSN) seine Produkte in alle Welt, die hierher mit der Bahn von Volta Redonda transportiert werden. Der Gleisanschluss ist eingleisig und verbindet mit der Hauptschienenverbindung zwischen den Zentren Rio de Janeiro und São Paulo. Die Terminals TCV, TCS und CPBS werden auch von CSN selbst betrieben.
Sepetiba ist einer der wenigen echten Tiefwasserhäfen der Küste (16 Meter Tiefgang).
Im Juli 2010 begann die Firma LLX (die 2013 in Prumo umfirmierte) mit dem Bau eines Tiefwasserhafens, über den die Produkte des Bergbauunternehmens MMX abtransportiert werden sollten.[5] Aufgrund finanzieller Probleme verkaufte der Unternehmer Eike Batista im Oktober 2013 die Mehrheit an diesem Hafenprojekt an die Mubadala Development Company mit Sitz in Abu Dhabi und die niederländische Trafigura Group.[6]
Der Park Albanoel des Politikers Albano Reis befand sich in Itaguaí. Reis kam 2004 bei einem Autounfall vor seinem Park ums Leben. In der Folge wurde der Park geschlossen und verfällt. Heute finden auf dem Gelände Airsoft-Spiele statt.