1928 wurde Isogai zur 3. Division versetzt, wo er bis 1930 Befehlshaber des 7. Infanterieregiments war, bevor er zum Stabschef der prestigeträchtigen 1. Division wurde.[1]
Im Jahr 1938 wurde er in den japanischen Marionettenstaat Mandschukuo versetzt, wo er Stabschef der Kwantung-Armee wurde. Die kurz darauf stattfindende, für Japan katastrophal endende Schlacht am Chalchin Gol wurde hauptsächlich Isogai angelastet, weshalb er 1939 zwangsweise in den Ruhestand versetzt wurde.[2]
Befehlshaber der Besatzungstruppen in Hongkong
Kurz nach Beginn des Pazifikkriegs wurde Isogai 1942 in den Dienst zurückberufen. Auf Empfehlung des japanischen PremierministersTōjō Hideki, der in der Kwantung-Armee sein Vorgesetzter gewesen war, wurde Isogai am 20. Februar 1942 zum Generalgouverneur des japanisch besetzten Hongkong ernannt.
Während seiner Amtszeit residierte er im Peninsula Hotel. Er weigerte sich, das Kriegsrecht in der Stadt aufzuheben und obwohl die schlimmsten Exzesse während der Besetzung der Stadt schon vorüber waren und die Truppen unter seinem Kommando vergleichsweise mild mit der Bevölkerung umgingen, litt diese während der gesamten Kriegszeit vor allem unter Nahrungsmittelknappheit. Die Einführung des Militäryens durch die Japaner und dessen rapide Inflation sorgen für einen Zusammenbruch der örtlichen Industrie und des Handels, worunter die meisten Einwohner der Stadt noch zusätzlich litten. Der öffentliche Transport war durch den starken Treibstoffmangel eingeschränkt und mit der zunehmenden Wende des Krieges kam es zu teils sehr starken alliierten Luftangriffen auf die Stadt, welche tausende tötete und noch mehr Zivilisten obdachlos zurückließ.[3]
Die inzwischen in Hongkong zur Tradition gewordenen sonntäglichen Pferderennen gehen auf Isogai Rensuke zurück und gelten als einzige Tat seiner Amtszeit, die positiv zu werten ist.
Am 24. Dezember 1944 trat er von seinem Posten zurück und ging in den endgültigen Ruhestand. Nach der Kapitulation Japans wurde er von den alliierten Besatzungsbehörden festgenommen und nach China überstellt, wo er in Nanjing wegen Kriegsverbrechen während seiner Zeit als Gouverneur von Hongkong vor ein Militärtribunal gestellt wurde. Dieses verurteilte ihn zu lebenslanger Haft, allerdings wurde er bereits 1952 aus dieser entlassen und kehrte nach Japan zurück.[4]
Literatur
Alvin D. Coox: Nomonhan: Japan Against Russia, 1939. Stanford University Press, 1990, ISBN 0-804-71835-0.
Philip Snow: The Fall of Hong Kong: Britain, China and the Japanese Occupation. Yale University Press, 2004, ISBN 0-300-10373-5.
Japanischer Name: Wie in Japan üblich, steht in diesem Artikel der Familienname vor dem Vornamen. Somit ist Isogai der Familienname, Rensuke der Vorname.