Isa Melsheimer
Isa Melsheimer fotografiert von Oliver Mark , Madrid 2018
Isa Melsheimer (* 19. September 1968 in Neuss )[ 1] ist eine deutsche Bildhauerin , Objekt- und Installationskünstlerin , Malerin und Hochschullehrerin.[ 2]
Leben
Isa Melsheimer wuchs auf einem Weingut in Reil an der Mosel auf. Von 1991 bis 1997 studierte sie Malerei an der Hochschule der Künste Berlin (heute Universität der Künste Berlin ) in der Meisterklasse Georg Baselitz .
Nach einem Vertretungssemester der Klasse Björn Dahlem an der Bauhaus-Universität Weimar und einer Gastprofessur für experimentelles Zeichnen an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig ist sie seit dem Wintersemester 2022 Professorin für Keramik im Studiengang Freie Kunst an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel.
Isa Melsheimer lebt und arbeitet in Berlin.
Werk
Isa Melsheimer beschäftigt sich in ihrer künstlerischen Arbeit mit der gebauten Umwelt und erkundet die Bedingungen für ihre Gestaltung und Veränderung. Dabei interessiert sie die Geschichte des Gebauten ebenso, wie der Einfluss des Menschen auf die Natur.
Ein Schwerpunkt ihres Werks liegt auf surrealen, oft fragilen Wohnlandschaften und improvisierten Behausungen.
Melsheimers ortsbezogene Installationen verrätseln spielerisch architektonische und urbane Räume, indem sie subjektive Erinnerungen, Zeitgeschehen, Symbole und Metaphern vermischen. In Ausstellungen zeigt sie Raumverspannungen aus Schnüren, die z. B. von Schalenbauten inspiriert sind.
Ein weiterer Werkkomplex sind Gouachen , in denen Architektur- und Designikonen zitiert werden und zusammen mit Naturmotiven (Tiere, Pflanzen) zu fantastischen Räumen mutieren.
Isa Melsheimer arbeitet mit einfachen Materialien wie Keramik, Beton, Glas, Metall, Holz aber auch mit Garn und Stoff, mit Pflanzen und Einrichtungs- und Alltagsgegenständen.
Projekte
2014: THE BEE TREASURE . Internationales Sommerfestival 2014, Kampnagel Hamburg; Künstlerische Leitung und Choreografie: Barbara Schmidt-Rohr; Installation/Ausstattung/Kostüme: Isa Melsheimer; Choreografie: Frank Willens und Maria F. Scaroni; Dramaturgie: Thomas Schaupp; Musik/Sound: Richard von der Schulenburg
2011: EXPEDACTION: Le Corbusier, Pierre Jeanneret, Charlotte Perriand. 032c Workshop, Berlin mit Arno Brandlhuber und Christopher Roth
2010: gimme shelter. UA-Premiere: 13.05.2010, Live Art Festivals 2010, Kampnagel Hamburg; Choreographie und Performance: Frank Willens und Ulrike Bodammer mit ihrem Sohn Elijas; Installation: Isa Melsheimer; Dramaturgie: Robert Steijn; Licht: Bruno Pocheron; Idee und Konzept: Irmela Kastner und Barbara Schmidt-Rohr[ 3]
– : Art Basel / Miami Beach „Oceanfront Nights“ mit Arno Brandlhuber
– : Concrete Society, Lecture on ideological clash, architectural destruction and brutiful objects
– : Concrete Society mit Arno Brandlhuber, Anna-Catharina Gebbers, Bibliothekswohnung
– : Ausstellungsprojekt: Blickwechsel. Installation „Ungeliebte Pflanzen“ im Forstgarten/Museum Kurhaus Kleve
2009: Das Eigenleben des Rohbaus. Innerhalb des Projektes 31PLUS1 der GeneraliDeutschland Holding AG , Köln
Auszeichnungen und Stipendien (Auswahl)
2017: Fogo Island Arts Residency, Fogo Island , Kanada
2015: Marianne-Werefkin-Preis , Berliner Künstlerinnen 1867 e.V.
2013: Aufenthalt Stipendium, Deutschen Akademie Rom Villa Massimo
2012: Institut für Auslandsbeziehungen e. V., Ausstellungsförderung und Aufenthaltsstipendium, Goethe-Institut Lissabon, Portugal
2010: Stiftung Kunstfonds Bonn Projektzuschuss
2008: Auslandsstipendium des Berliner Senats für Istanbul und Kunstpreis der Stadt Nordhorn
2007: Residenz Villa Aurora , Los Angeles
2005: Stipendium The Chinati Foundation, Marfa, Texas und Stipendium Civitella Ranieri Foundation, Umbertide, Italien
2002: Stipendium Stiftung Kulturfonds, Berlin
2002: Glenfiddich Förderpreis für Junge Kunst
2001: Stipendium Schloss Plüschow , Mecklenburg
1999: Stipendium Künstlerhaus Schloss Balmoral , Bad Ems
Ausstellungen (Auswahl)
Installationsansicht: false ruins and lost innocence , 06.12.2020 bis 20.03.2021, Esther Schipper, Berlin (Foto: Andrea Rossetti)
Einzelausstellungen
2022: Concrete Bodies are Finite, Centre international d'art et du paysage Île de Vassivière
2021: Compost, MAMAC | Musée d'Art Moderne et d'Art Contemporain
2020: Der unerfreuliche Zustand der Textur . KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst, Berlin
2018: Rain, Le 19 Crac, Montbéliard
– : The Year of the Whale. Fogo Island Arts
– : Metaboliten . Kunstverein Heppenheim, Heppenheim[ 4]
– : Psychotropische Landschaften . Städtische Galerie Delmenhorst, Delmenhorst[ 5]
2017: Der tote Palast zitterte – zitterte! Mies van der Rohe Haus Berlin
2015: We live in townscape and, after a trek, we shop in Futurism. art3, Valence
– : Kontrastbedürfnis. Ernst-Barlach-Haus , Hamburg
– : Examination of the Origins. Quartz Studio, Turin
2014: Synapsen. Ikob – Museum für zeitgenössische Kunst , Eupen, Belgien
2012: Vermilion Sands and Other Stories from the Neon West . Santa Monica Museum of Art, USA
2010: Mittelland. Kunsthaus Langenthal , Schweiz
– : Carré d’art, N’és, Frankreich
2008: Städtische Galerie Nordhorn
– : Fremdenzimmer. Stiftung Arp Museum Bahnhof Rolandseck , Remagen
2007: Mönchehaus Museum Goslar
2005: The Chinati Foundation, Marfa Texas
2004: Corridors. Bonnefantenmuseum , Maastricht
2003: Kunstverein Arnsberg
1999: Künstlerhaus Mousonturm , Frankfurt am Main
Gruppenausstellungen
2023: Fragment of an infinite discourse . Lenbachhaus , München
– : Pride and Prejudice. Universitätsgalerie der Angewandten im Heiligenkreuzerhof Wien
– : High Spirits . Monopol Berlin, Berlin
2022: Es ist die Szenerie, die umzieht . Brotéria, Lissabon
– : Delivery Hero . O P E N Berlin, Isa Melsheimer & Oliver Mark
– : Rohkunstbau XXVII. Schloss Altdöbern
– : Venedigsche Sterne. Kunstmuseum Chur, Schweiz
– : Blanc de Blancs. Villa Schöningen , Potsdam
2021: ich wollte nie eine konstruktivistin sein! Kunstverein Pforzheim[ 6]
– : 6 von 60 | Schwarz + Weiß . Käthe-Kollwitz-Museum Berlin
– : FRagile . Städtische Museen Heilbronn / Kunsthalle Vogelmann , Heilbronn
– : Rituale der Gegenwart . Künstlerhaus Sootbörn , Hamburg
– : Anything Goes? Berliner Architekturen der 1980er Jahre, Berlinische Galerie , Berlin
2020: Glas und Beton. Manifestationen des Unmöglichen . Marta Herford
– : In aller Munde. Kunstmuseum Wolfsburg
– : Mein Vater, meine Nachbarn, meine Freunde und deren Freunde. haubrok foundation FAHRBEREITSCHAFT, Berlin
– : Alles im Wunderland . Nassauischer Kunstverein Wiesbaden
2019: Made in Marl . Skulpturenmuseum Glaskasten Marl
2018: Raum XVII. werkhalle wiesenburg, Berlin
– : Frozen to Pieces. Gussglashalle, Berlin
– : Art Biesenthal. Biesenthal
– : Belonging to a Place . Gallery at the Embassy of Canada, Washington, USA
– : Women House. National Museum of Women in the Arts , Washington, USA
2017: Naturgeschichten. Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien (mumok)
– : Urban Lights Ruhr. Stadtraum Marl und Skulpturenmuseum Glaskasten Marl
– : Zwischen Räumen. Zentrum für Kunst und öffentlichen Raum, Schloss Biesdorf , Berlin
2016: Bühnenreif / 1. Akt. Stiftung Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Rolandseck
– : Beton . Kunsthalle Wien
– : Microscopie du banc. Micro Onde, Centre d'art de l’Onde, Vélizy-Villacoublay, Frankreich
2015: der schwierige raum. kunsthaus muerz, Mürzzuschlag, Österreich
– : Parc de Sculptures Contemporaines. Domaine Du Muy, Le Muy, Frankreich
– : Harmonie und Umbruch Spiegelungen chinesischer Landschaften. Marta Herford
– : variations LE CORBUSIER. Chateâu de Carros, Carros Frankreich
– : Tapisserie? De Picasso à Messager. Musée des Beaux-Arts, Angers Frankreich
– : (un)möglich! Künstler als Architekten. Marta Herford
– : Jäger & Sammler in der zeitgenössischen Kunst. Villa Merkel , Esslingen
2014: Jäger & Sammler in der Kunst. Museum Morsbroich , Leverkusen
– : Was Modelle Können . Museum für Gegenwartskunst , Siegen
– : Rapunzel & Co. Von Türmen und Menschen in der Kunst . Stiftung Arp Museum Bahnhof Rolandseck
– : Widersprüchliche Konturen / Räume und Zwischenräume. Märkisches Museum Witten
– : Fata Morgana. Ikob – Museum für Zeitgenössische Kunst, Eupen Belgien
2013: Macht. Wahn. Vision. Der Turm und urbane Giganten in der Skulptur. Städtisches Museum, Heilbronn
– : Schauplatz Stadt. Mülheim an der Ruhr
– : HANDARBEIT Material und Symbolik. Museum Kunst der Westküste, Alkersum/Föhr
2012: Garden of Eden. Palais de Tokyo , Paris
– : 30 Künstler / 30 Räume. Neues Museum Nürnberg
2011: Mondes inventés, Mondes habités. Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean (Mudam), Luxemburg
– : Innenwelten. Museum Kunst der Westküste , Alkersum/Föhr
– : Pamphile Show #3. Sammlung Falckenberg , Hamburg
2010: 15 Jahre Villa Aurora – Transatlantische Impulse . Akademie der Künste, Berlin
– : (re)designing nature. Künstlerhaus, Wien
– : Solde migratoire. Biennale de Belleville, Paris
2011: Capitain Pamphile . Deichtorhallen , Hamburg
2009: Köln Skulptur 5. Skulpturenpark Köln
2009: Neulicht am See. Maschsee, Hannover
2009: Le Travail de Rivière. Centre d’art contemporain d’Ivry–le Crédac, Ivry-sur-Seine
2008: On Produceability. Alti Aylik, Istanbul, Turkey; Lizabeth Oliveria L.A., Los Angeles
2007: M for M. Time Festival, S.M.A.K., Gent, Belgien
– : Stedelijk Museum voor Actuele Kunst , Gent
2006: Gegenstände . Badischer Kunstverein , Karlsruhe
– : Asterism, Artists Living in Berlin. Museo Tamayo Arte Contemporáneo, Mexiko-Stadt
2005: Lichtkunst aus Kunstlicht . Zentrum für Kunst und Medien , Karlsruhe
2004: The built, the unbuilt, and the unbuildable. Overgaden, Kopenhagen
2003: un-built cities. Bonner Kunstverein
– : Small talk – Performative Installation #2. Lily van der Stokker, Museum Ludwig, Köln
2001: new Heimat. Frankfurter Kunstverein , Frankfurt am Main
Sammlungen (Auswahl)
Arbeiten von Isa Melsheimer in öffentlichen Sammlungen:
Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Rolandseck
Bonnefantenmuseum, Maastricht
Berlinische Galerie, Museum für Moderne Kunst, Berlin
Carré d’art - Musee d’art contemporain de Nîmes, Frankreich
CNAP Centre national des arts plastiques, Frankreich
Collezione la Gaia, Busca, Italien
Europäisches Patentamt, München
Fundación Helga de Alvear, Cáceres, Spanien
Institut d'art contemporain de Villeurbanne, Frankreich
Künstlerhaus Schloß Balmoral, Stiftung Rheinland-Pfalz, Bad Ems
Mudam, Luxembourg
Museum Kunstpalast , Düsseldorf
Museum Ludwig, Köln
Parc de Sculptures Contemporaines, Domaine Du Muy, Le Muy, Frankreich
Sammlung der Deutschen Bank, Frankfurt
Sammlung Falckenberg, Hamburg
Sammlung Philara, Düsseldorf
Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland
S.M.A.K. Stedelijk Museum voor Actuele Kunst, Gent, Belgien
Literatur (Auswahl)
Annett Reckert (Hrsg.): Isa Melsheimer – Psychotropische Landschaften . Städtische Galerie Delmenhorst, Delmenhorst 2018, ISBN 978-3-944683-24-9 .
Mies van der Rohe haus (Hrsg.): Isa Melsheimer – der tote Palast zitterte – zitterte! form + zweck, Berlin 2017, ISBN 978-3-947045-05-1 .
Karsten Müller (Hrsg.): Isa Melsheimer – Kontrastbedürfnis . Verlag für Moderne Kunst, Wien 2015, ISBN 978-3-903004-50-4 .
Kunsthaus Langenthal (Hrsg.): Isa Melsheimer, Mittelland . Langenthal 2010, ISBN 978-3-905817-26-3 .
Städtische Galerie Nordhorn (Hrsg.): Isa Melsheimer – Kunstpreis der Stadt Nordhorn 2008 . Städtische Galerie, Nordhorn 2009, ISBN 978-3-922303-65-7 .
Klaus Gallwitz (Hrsg.): Isa Melsheimer – Fremdenzimmer . Arp-Museum Bahnhof Rolandseck, 2008, ISBN 978-3-937572-92-5 .
Weblinks
Isa Melsheimer Website
Interview mit Isa Melsheimer , Muthesius Kunsthochschule, 2022
Arbeiten von Isa Melsheimer , Galerie Wolff, Romainville, Frankreich
Arbeiten von Isa Meslheimer , Galerie Esther Schipper, Berlin
Arbeiten von Isa Melsheimer , Galerie Schwarzwälder, Wien
Arbeiten von Isa Melsheimer , Galería Elba Benítez, Madrid
Einzelnachweise
↑ Isa Melsheimer . In: AKL Online. Allgemeines Künstlerlexikon Online / Artists of the World Online . De Gruyter, Berlin 2009.
↑ Isa Melsheimer ist neue Professorin für Keramik in der Freien Kunst. Muthesius Kunsthochschule, 28. November 2022, abgerufen am 8. März 2024 .
↑ gimme shelter. Live Art Festivals 2010, 2010, abgerufen am 8. März 2024 .
↑ Isa Melsheimer. Metaboliten. Kunstverein Heppenheim, 2018, abgerufen am 8. März 2024 .
↑ Psychotropische Landschaften. Städtische Galerie Delmenhorst, 2018, abgerufen am 8. März 2024 .
↑ ich wollte nie eine konstruktivistin sein! Kunstverein Pforzheim, 2021, abgerufen am 8. März 2024 .