Irene Camber schied bei ihrer ersten Olympiateilnahme 1948 in London im Halbfinale aus. Vier Jahre später gewann sie bei den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki die Goldmedaille vor der ungarischen Titelverteidigerin Ilona Elek und war damit die erste italienische Fecht-Olympiasiegerin. Der Mannschaftswettbewerb gehörte bei den Frauen erst ab 1960 zum olympischen Programm, deshalb wurde 1952 eine Weltmeisterschaft für diesen Bewerb ausgetragen, bei der die italienische Mannschaft die Bronzemedaille hinter Ungarn und Frankreich gewann.
Bei den Weltmeisterschaften 1953 in Brüssel gewann sie den ersten Welttitel für eine italienische Fechterin, mit der Mannschaft erhielt sie wie im Jahr zuvor die Bronzemedaille. 1954 folgte Mannschaftssilber hinter den Ungarinnen, 1955 erfocht das Team eine weitere Bronzemedaille. Im folgenden Jahr pausierte Irene Camber wegen Schwangerschaft.
Irene Camber, die während ihrer Karriere als Chemikerin bei Montedison in Lissone bei Mailand gearbeitet hatte, war später italienische Nationaltrainerin. Zwanzig Jahre nach ihrem eigenen Olympiasieg führte sie 1972 Antonella Ragno zum Olympiasieg.
Sie starb im Februar 2024 in Lissone 11 Tage nach ihrem 98. Geburtstag.