Als Intercostalraum (ICR, von lat. Spatium intercostale) oder Zwischenrippenraum bezeichnet man in der Anatomie den Raum zwischen zwei benachbarten Rippen.
Die Einteilung des Brustkorbes in Intercostalräume spielt für die Topografie für zahlreiche diagnostische und therapeutische Prozeduren eine Rolle. Die Organe innerhalb des Brustkorbes werden topografisch-anatomisch vor allem in ihrer Beziehung zu den Rippen und Zwischenrippenräumen definiert. Wichtige diagnostische Verfahren sind die Auskultation (Behorchen der im Körper entstehenden Schallzeichen) des Herzens (siehe auch Herztöne, Herzgeräusche), die Lungenperkussion sowie die Herz-, Herzbeutel- und die Pleura-Punktion.
Klinisch bedeutsame Intercostalräume
Der Erb-Punkt im 3. ICR parasternal (neben dem Brustbein) links ist der zentrale Auskultationspunkt: Hier kann man am besten alle Herzgeräusche hören und sich einen ersten Überblick über die Tätigkeit des Herzens verschaffen. An bestimmten Intercostalräumen lassen sich krankhafte Herzgeräusche den einzelnen Herzklappen zuordnen (Puncta maxima).
Beim Menschen liegen die Puncta maxima über folgenden Intercostalräumen:[1]