Das Institut für Geschichte und Biographie ist eine wissenschaftliche Einrichtung der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften der FernUniversität in Hagen. Das Institut wurde 1993 gegründet. Es hatte bis 2007 seinen Sitz in einem Gebäude in Lüdenscheid, in dem auch ein Studienzentrum der Fernuniversität untergebracht war, und wurde anschließend auf den Campus der Fernuniversität nach Hagen verlegt.
Das Institut für Geschichte und Biographie der FernUniversität Hagen führt lebensgeschichtliche Forschungsprojekte mit der Methode der Oral History durch, produziert wissenschaftliche Filme, betreibt das Archiv „Deutsches Gedächtnis“ für subjektive Erinnerungszeugnisse und organisiert die Veranstaltungsreihe „Lüdenscheider Gespräche“.
Das Institut ist Sitz der Redaktion von BIOS, der „Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen“ und des Sekretariats der International Oral History Association.
In den Arbeiten des Instituts geht es um die Subjekte in der Geschichte und um die Frage, wie Menschen Geschichte erfahren und erlebt haben, wie historische Erfahrungen verarbeitet wurden und welche Bedeutung frühere Erfahrungen für spätere Phasen der Lebensgeschichte hatten. Untersucht werden Veränderungen in biographischen Konstruktionen, Entwicklungen von Konsens- und Dissenselementen in einer Gesellschaft sowie Verarbeitungen politischer Brüche.
Das Institut veranstaltet Tagungen, Seminare und Exkursionen. Bekannt sind vor allem die in der Regel monatlich stattfindenden „Lüdenscheider Gespräche“. Außerdem werden Forschungsprojekte betreut und durchgeführt.