Sie machte eine zweijährige Ausbildung an einer Pädagogischen Fachschule und arbeitete dann mit sprachbehinderten Menschen. In dieser Zeit machte sie das Abitur an der Abendoberschule. Sie wurde dann zum Studium in den Fächern Rehabilitationspädagogik und Kommunikationswissenschaften an der Humboldt-Universität delegiert. Nach vier Monaten ließ sie sich exmatrikulieren, um Schauspielerin zu werden.
1983 erfolgte ihre Ausreise aus der DDR. Sie arbeitete am Stadttheater Heidelberg, dann in Köln, bevor sie nach West-Berlin umzog, wo sie am Renaissance-Theater spielte. Ab 1986 folgten erste Film- und Fernseharbeiten in der Bundesrepublik.
Ingeborg Westphal wirkte mittlerweile als Schauspielerin an zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen mit und war dabei auch an mehreren Produktionen beteiligt, die später mit nationalen und internationalen Filmpreisen ausgezeichnet wurden. Für den Deutschen Filmpreis war Ingeborg Westphal 2005 in der Kategorie Beste Nebendarstellerin für ihre Nebenrolle in dem Spielfilm Kammerflimmern nominiert.[2]
Ingeborg Westphal starb unerwartet Ende Juli 2012 in Berlin. Ihre Künstleragentur, die die Nachricht verbreitete, machte keine Angaben zur Todesursache.[3] Ihr Grab befindet sich auf dem landeseigenen Friedhof Heerstraße in Berlin-Westend (Grablage: II-Ur 1-205).[4] Das Grabdenkmal hat die Form eines sich schließenden Theatervorhangs.
↑Von der Verwaltung des Friedhofs Heerstraße an ihrem Grab angegebenes Datum. Zu ihren Lebenszeiten wehrte sich Ingeborg Westphal stets gegen die Veröffentlichung ihres Geburtsdatums. Laut ihrer Agentur Pegasus und anderen Quellen wurde offiziell 1951 als Geburtsjahr angegeben. IMDb nennt den 30. November 1946 (Stand 22. November 2019).