Als Immunevasion (von lateinischevadere „entkommen, entrinnen“, englischimmune evasion oder immune escape), deutsches SynonymImmunflucht, bezeichnet man einen Vorgang, bei dem Pathogene mithilfe von Mutation oder spezifischen Mechanismen einer Erkennung oder Abwehr durch das Immunsystem entgehen. Eine neue Mutante eines Krankheitserregers, die nicht vom Immunsystem erkannt wird oder bei der keine ausreichende Immunantwort erfolgt, bezeichnet man als Immunfluchtmutante und ihre Entstehung als Fluchtmutation.[2]
Die Mechanismen, die eine Immunevasion ermöglichen, gehören teilweise zu den Virulenzfaktoren. Die Immunevasion erstreckt sich im Wesentlichen auf folgende Angriffspunkte:
↑Y. Watanabe, Z. T. Berndsen, J. Raghwani, G. E. Seabright, J. D. Allen, O. G. Pybus, J. S. McLellan, I. A. Wilson, T. A. Bowden, A. B. Ward, M. Crispin: Vulnerabilities in coronavirus glycan shields despite extensive glycosylation. In: Nature Communications. Band 11, Nummer 1, 05 2020, S. 2688, doi:10.1038/s41467-020-16567-0, PMID 32461612, PMC 7253482 (freier Volltext).
↑K. Dhatchinamoorthy, J. D. Colbert, K. L. Rock: Cancer Immune Evasion Through Loss of MHC Class I Antigen Presentation. In: Frontiers in immunology. Band 12, 2021, S. 636568, doi:10.3389/fimmu.2021.636568, PMID 33767702, PMC 7986854 (freier Volltext).