Im Jahre 1569 bekamen drei Jesuitenpriester von ihrem Orden den Auftrag, auf Madeira eine Jesuitenschule aufzubauen. 1599 begannen sie mit dem Bau der Schule. 1629 wurde der Grundstein für den Bau der Kirche gelegt,[1] 1647 wurde sie fertiggestellt. Bis in das 19. Jahrhundert war dieses der größte Gebäudekomplex in ganz Funchal. Heute gehört die Jesuitenschule zur Universität Madeira.
Ausstattung
In der Kirche befinden sich an beiden Seiten reich verzierte Kapellen mit Fenstern und Balkonen auf der Höhe des Chores, unter anderem die Kapelle der Elftausend Jungfrauen mit dem bemerkenswerten Altar. Der Baustil dieser Kirche entwickelte sich gegen Ende des 16. Jahrhunderts in ganz Portugal und ist mit dem großen Kirchenschiff typisch für die Jesuitentempel. Besonders wertvoll ist der Hochaltar wegen seiner Holzschnitzarbeiten. Die Wände der Kirche sind teilweise mit Azulejos belegt, die in Lissabon hergestellt wurden.[2]
Ana Isabel Spranger, Fernanda Ramos Gomes, Eduarda Sousa Gomes: História da Madeira. Governo Regional da Madeira, Secretaria Regional da Educaçaõ, Funchal 1984, S. 117–124.
Einzelnachweise
↑Francisco Rodrigues: História da Companhia de Jesús na assistência de Portugal, Band 2, Teilband 1. Apostolado da Imprensa, Porto 1938, S. 187.
↑Jõao Miguel dos Santos Simões: Azulejaria portuguesa nos Açores e na Madeira (= Corpus da azulejaria portuguesa, Bd. 1). Fundação Calouste Gulbenkian, Lissabon 1963, S. 172.