Der Tempel stammt aus der Nara-Zeit und wurde von Priester Gien (643–728) gegründet, der Daihōin (大宝院) nannte und der Hossō-Richtung des Buddhismus unterstellte. Als während der Wadō-Ära (708–715) in allen Landesteilen Ichinomiya-Tempel errichtet wurden, restaurierte Priester Gyōki den Tempel und gab ihm seinen heutigen Namen. Priester Kūkai, der in derselben Zeit den Tempel besuchte, schenkte ihm eine selbstgefertigte Kannon-Figur und stellte den Tempel unter die Shingon-Richtung.
In den kriegerischen Auseinandersetzungen während der Tenshō-Zeit brannte der Tempel ab, wurde dann aber durch Yūsei Daitoku wiedererrichtet. In der Edo-Zeit wurde der Tempel durch die Fürsten von Takamatsu dem Tamura-Schrein (田村神社) unterstellt.
Die Anlage
Man betritt die Tempelanlage im Osten durch das Haupttor (山門, Sammon; 1) oder durch das Westtor (西門, Seimon; 2). Vom Haupttor geht es geradewegs auf die Haupthalle (本堂, Hondo; 3) zu. Das jetzige Gebäude, in Kampferholz ausgeführt, stammt aus dem Jahr 1701. Dabei passiert man auf der linken Seiten den Glockenturm (鐘楼, Shoro; 4). Blickt man auf die Haupthalle, so hat man rechts die Daishidō-Halle (大師堂; 5) vor sich. Daneben steht die Goma-Halle (護摩堂; 6), die ein Pyramidendach besitzt.
Bilder
Haupttor
Westtor
Glockenturm
Daishidō
Gomadō
Literatur
Kagawa-ken no rekishisampo henshu iinkai (Hrsg.): Ichinomiyaji. In: Kagawa-ken no rekishi sampo. Yamakawa Shuppan, 2013. ISBN 978-4-634-24637-9. Seite 28.
Oguri, Doei: Kukai. Shikoku hachijuhachi kosho no arukikata. Chukei no Bunko, 2011. ISBN 978-4-8061-4067-2.