Zusammen mit den Kabarett-TuntenBeV StroganoV, Ovo Maltine und Tima die Göttliche engagierte er sich politisch in den 1980er und 1990er Jahren in der Act-up-Bewegung und generierte durch Veranstaltungen und Sammlungen Gelder für Aids-Hilfe-Projekte. Im Dokumentarfilm Tunten lügen nicht (2002) von Rosa von Praunheim werden die vier abendfüllend porträtiert. 1987 gründete er mit befreundeten Krankenpflegern HIV e. V., um AIDS-Kranke zu betreuen. Ein großes Benefiz im Tempodrom-Zelt mit vielen Stars diente als Anschubfinanzierung. 1990 organisierte er ein Benefiz für Pluspunkt e. V. (erste AIDS-Selbsthilfegruppe im Ostteil Berlins).
Im September 2006 eröffnete er auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof in Berlin-Schöneberg das erste deutsche Friedhofs-Café, der Name „finovo“ bedeutet „Ende & Anfang“.[2] Hier ist er auch Mitglied des gemeinnützigen Fördervereins EFEU e. V., der sich um die Sanierung der historischen Grabstätten kümmert. Außerdem betreut er ehrenamtlich das EFEU e.V.-Projekt Garten der Sternenkinder, eine besondere Ruhe- und Gedenkstätte für still- oder fehlgeborene Kinder, wo Eltern einen eigenen Platz für ihr Kind und einen Ort der Trauer finden können. Der Friedhof, das Café, EFEU e. V., die „Sternenkinder“ und sein Engagement hierfür sind Gegenstand mehrerer Dokumentarfilme, Fernseh- und Radioberichte sowie Zeitungsartikel.
Im Jahr 2009 gründete er mit seinen Kollegen der „O-Ton Piraten“ in der Kulmer Straße, ganz in der Nähe des Friedhofs, das unsubventionierte Theater O-TonArt (im ersten Stock des Gebäudes, wo früher das erste SchwuZ war). Die Theatergruppe selbst löste sich 2014 auf. Als „Kläre Grube“ erfand er die „Berlinade“, zwei besondere Limonadensorten, deren Gewinne für soziale Zwecke verwendet werden sollen.
O-Ton Piraten / Produktionen
„COME-PLAY-BACK“ (1999, Regie: André Fischer, Jochen Paul und Ensemble)
„LIEBE IST...“ (2002, Regie: André Fischer, Jochen Paul und Ensemble)
„GROSS IN FAHRT“ (Premiere: 2. September 2005; Regie: André Fischer, Jochen Paul und Ensemble)
„GESCHNITTEN VOM STÜCK“ (Premiere: 21. Februar 2007; Regie: André Fischer, Jochen Paul)
„ROEMISCH FUENF“ (Premiere: 17. Januar 2009; Regie: André Fischer, Jochen Paul, Chrille Fritz)