Iberoamerika ist ein Terminus, der seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts für jene Länder auf dem amerikanischen Kontinent gebraucht wird, die früher Kolonien von Spanien oder Portugal waren.
Der Begriff vermeidet den Wortteil Latein, um die in Nord-, Zentral- und Südamerika gesprochenen Varianten der Sprachen Spanisch und Portugiesisch exakter zu treffen. Außerdem betont er die traditionellen Beziehungen zur Iberischen Halbinsel (Spanien und Portugal), die auf den Gebieten der Politik, Wirtschaft und Kultur nach wie vor eng sind. Vor allem löst dieser Begriff aber die Missverständlichkeit des Begriffes Lateinamerika: Die französischsprachigen Gebiete in Amerika werden meist nicht zu Lateinamerika gezählt,[1] obwohl Französisch eine romanische Sprache ist.
Seit den 1990er-Jahren gründeten diese Staaten auf Initiative von Spaniens König Juan Carlos einige Organisationen zur offiziellen Koordination ihrer Zusammenarbeit. Einige veranstalten Konferenzen – teils jährlich oder zweijährlich, teils nach Bedarf.