Hulk (Comic)![]() Hulk [Marvel-Comics. Die erste Ausgabe wurde im Mai 1962 von Stan Lee und Jack Kirby veröffentlicht. Im Comic wird die Geschichte des Nuklearphysikers Dr. Bruce Banner erzählt, der nach einem Unfall mit dem Prototyp einer Gamma-Bombe großen Mengen an Gammastrahlung ausgesetzt wurde und sich fortan bei jedem Anflug von Wut in das rasende Monster Hulk verwandelt. Der hünenhafte Kraftprotz gerät wegen seiner durchschlagenden Stärke im jeweiligen Storyverlauf häufig in Auseinandersetzungen mit bewaffneten Streitkräften, die Hulk stoppen und ihn auch als „Waffe“ für sich nutzen wollen. Hulks grüne Hautfarbe erklärt sich durch die unzähligen Chloroplasten in seiner Haut, mit denen er die nötigen Stoffwechselprodukte für seinen Energiebedarf herstellen kann. ] (englisch Koloss, Klotz) ist die Titelfigur aus den gleichnamigenDie Geschichte wurde oft adaptiert, darunter gibt es eine Reihe von Animationsserien, eine Fernsehserie und diverse Fernsehfilme mit Bill Bixby als Banner und Lou Ferrigno als Hulk sowie zwei Kinofilme von Ang Lee und Louis Leterrier. PublikationsgeschichteIm Pilotband wird erzählt, wie Dr. Bruce Banner bei dem Versuch, den jungen Rick Jones vom Testgelände einer von ihm entwickelten „Gamma-Bombe“ zu retten, einem Attentat zum Opfer fällt und eine gewaltige Dosis Gammastrahlung aufnimmt. In diesem ersten Auftritt ist Hulks Hautfarbe noch grau, eine Entscheidung von Stan Lee, der ihn keiner ethnischen Gruppe zugehörig machen wollte.[1] Colorist Stan Goldberg bestand auf einer Änderung, weil die Färbetechnik die Farbe Grau zum damaligen Zeitpunkt nicht beständig und klar darstellen konnte, was zu verschiedenen Grautönen und sogar grün in der Ausgabe führte. So erhielt Goldberg für alle weiteren Bände die Freigabe, Hulks Haut grün zu färben.[2] Neuauflagen und Erzählungen über seine Herkunft zeigen in den nächsten zwei Jahrzehnten immer einen grünen Hulk, erst Ausgabe #324 der Serie Incredible Hulk verriet 1986, dass Hulk zum Zeitpunkt seiner Erschaffung grau war. Kurioserweise hatte auch Iron Man, eine andere Marvel-Figur der frühen 1960er Jahre, eine graue Färbung in seiner ersten Ausgabe (Tales of Suspense, Ausgabe #39) und erhielt schon ein Heft später eine neue Farbe, in diesem Fall Gold. Seinen Zweitnamen Robert erhielt die Figur des Dr. Robert Bruce Banner, nachdem er von Autoren der Comicreihe Die Fantastischen Vier (Ausgabe #25, April 1964) fälschlicherweise als „Bob Banner“ bezeichnet worden war. Als der Fehler drei Ausgaben später eingestanden wurde, änderte man den Namen kurzerhand in Robert Bruce Banner. Das Aussehen Hulks orientierte sich zunächst stark an dem Makeup von Boris Karloff in dem Film Frankenstein (1931) und dessen Nachfolgern. Unter dem Eindruck des modernen Bodybuildings wurde die Figur jedoch immer muskulöser. Auch die Überreste der durch die schnelle Transformation in den Hulk zerreißenden Kleidung variierten; anfangs trug Hulk noch eine Art riesige Jacke neben seiner kaputten Hose. Zu Anfang benutzte Banner eine Gamma-Maschine, um sich jederzeit auf Wunsch in einer Höhle verwandeln zu können – die Folgen waren eine Verschlimmerung des Hulk und seiner Aggressivität. Anfangs war seine Identität auch ein großes Geheimnis – bis Rick Jones es eines Tages verriet, als er den Hulk für tot hielt. Marvel veröffentlichte nur sechs Ausgaben der ersten Hulk-Serie, ehe die Reihe wieder eingestellt wurde. Kurz nachdem das Serien-Ende bekannt gegeben worden war, erhielt Schöpfer Jack Kirby einen Brief aus dem Studentenwohnheim eines College, aus dem er erfuhr, dass Hulk als dessen Maskottchen ausgewählt worden war. Kirby und Lee erkannten, dass ihre Figur ein Publikum im College-Alter gefunden hatte, einer demografischen Gruppe, die Comic-Verleger bis dahin weitgehend ignoriert hatten. Sie gaben Hulk zahlreiche Gastauftritte in anderen Comic-Serien und machten ihn zu einem der Gründungsmitglieder der gerade ins Leben gerufenen Superhelden-Gruppierung und Comic-Serie Die Rächer. Hulk bekam nun einen regulären Auftritt in der Reihe Tales To Astonish, einer von Marvels Anthologie-Serien zur damaligen Zeit. Nach einigen Jahren wurde Tales to Astonish wegen Hulks Popularität umbenannt in Incredible Hulk, diese erneute eigene Serie des Titelhelden lief bis März 1999, als Marvel die Serie mit einer neuen Ausgabe #1 neu startete. Dieser Neustart wurde mittlerweile erneut rückgängig gemacht und die ursprüngliche Nummerierung wiederaufgenommen. Peter David wurde 1986 Autor der Serie und hatte den Posten zwölf Jahre und 140 Ausgaben lang inne. Davids Arbeit veränderte Banners Charakterisierung, wie sie vor dem Unfall war, und die Art der Beziehung zwischen Banner und Hulk. Er fügte dem Charakter Banners nicht nur eine unglückliche Kindheit hinzu, sondern erdachte auch die verschiedenen Persönlichkeiten des Hulk, wie etwa Mr. Fixit (eine zeitweise Rückkehr zum ursprünglich erdachten grauen Hulk) oder den aus einer alternativen Zukunft stammenden, gealterten und bösen Maestro. Ursprünglich wurde Banner als normaler, schüchterner Mann dargestellt, dessen negative Emotionen – Stress, Angst, Wut – durch Hulk ein Ventil fanden. David machte Banner jedoch zu einem Opfer multipler Persönlichkeiten, zu jemandem, der schon ernste mentale Probleme hatte, lange bevor Hulk Teil seines Lebens wurde. David baute einen früheren Handlungsstrang weiter aus, nach dem Banner als Kind misshandelt wurde. Er stellte dar, wie dies sehr viel unterdrückten Schmerz in der Figur auslöste und damit eine dissoziative Identitätsstörung hervorrief. Banners Psyche entspringen demnach drei Hulks, der Savage Hulk, Joe Fixit und der Professor, eine Mischung aus Savage Hulk und Banner. In den frühesten Geschichten war noch gar nicht Stress der Auslöser für die Verwandlungen, sondern der graue Hulk erschien immer, wenn es dunkel wurde. Im Spezial-Comic Superman vs. Hulk wurde direkt darauf angespielt, dass sich der Hulk erstmals tagsüber zeigte. 1998 folgte David dem Vorschlag von Editor Bobbie Chase, den Charakter Betty Banner, mittlerweile Ehefrau Bruce Banners, sterben zu lassen. In einem Interview in Wizard: The Guide to Comics verriet David, dass ihn zu dieser Zeit seine Frau verlassen hatte, was sich als Inspirations-Schub für die Storyline herausstellte. Marvels Verantwortliche sahen Bettys Tod als eine Möglichkeit, den Savage Hulk zurückzubringen. David war damit allerdings nicht einverstanden und musste daraufhin die Serie verlassen. Nachdem David Hulk den Rücken gekehrt hatte, wurde vorläufig Joe Casey als Autor angestellt. Casey brachte die Figur nun in die Richtung, die Marvel schon früher gefordert hatte. So wurde Hulk stumm, doch Caseys kurzes Engagement fand wenig Anklang, und er beendete die Serie. Marvel verpflichtete später John Byrne für eine zweite Auflage der Reihe mit Ron Garney als Zeichner. Byrne plante bis zum nächsten Jahr. Kreative Differenzen führten aber zu seiner Absetzung, bevor sein erstes Jahr vorbei war. Kurzerhand übernahm Erik Larsen die Autorenpflichten an seiner Stelle. Hinzu kam außerdem Paul Jenkins, der einen Storybogen schrieb, in dem Banner und die drei Hulks (Savage, Gray Hulk und der Professor, jetzt mit eigenständiger Persönlichkeit) in der Lage sind, mental miteinander zu agieren. Er rief außerdem die Figur General Ryker ins Leben, der für den Testlauf der Gamma-Bombe am Anfang der Serie – und somit für Hulks Entstehen – verantwortlich war und nun plant, noch mehr Kreaturen dieser Art zu schaffen. Als nächster Autor durfte sich Bruce Jones versuchen, der einführte, dass Banner mittels Yoga-Übungen versucht, die Kontrolle über Hulk zu gewinnen, und nebenbei von einer geheimen Verschwörung verfolgt, dabei aber vom mysteriösen Mr. Blue unterstützt wird. Jones konzentrierte sich auf ein Horror-Thema mit Hulk als Flüchtling, beeinflusst von der ursprünglichen Fernsehserie. Jones erdachte während seiner 43 Ausgaben dauernden Arbeit außerdem die limitierte Serie Hard Knocks, die Marvel als Lückenfüller zur aktuell laufenden Hulk-Reihe veröffentlichte. Peter David, der anfangs einen Vertrag für sechs Ausgaben einer limitierten Serie von Tempest Fugit unterzeichnet hatte, kehrte für ein Jahr als Autor zurück, als entschieden war, diese Geschichte in die aktuell laufende Hulk-Reihe mit einzubauen. Tempest Fugit offenbarte, dass ein Gegenspieler namens Nightmare Hulk für Jahre manipuliert und ihn auf verschiedene Art und Weisen gequält hatte – als Rache für vergangene Niederlagen, die Hulk ihm zugefügt hatte. Nach einem Epilog über eine Ausgabe verließ David mit der Begründung, er brauche seiner Karriere wegen Arbeit anderer Art, erneut die Serie.[3] Im Mai 2007 startet Marvel einen Crossover namens World War Hulk, der Hulk im Mittelpunkt hatte. Der aktuelle Chefredakteur Joe Quesada behauptet, das Event stehe dem Vorjahresevent Civil War im Sommer 2006 um nichts nach, obwohl es durch die geringere Anzahl an Titeln kleiner ausfallen wird. Die limitierte Serie zur Veranstaltung wird von Grek Pak geschrieben und John Romita Jr. illustriert.[4] Im Anschluss an World War Hulk wurde die Serie des Hulk abermals mit einer Nr. 1 neu gestartet, diesmal unter der Feder des Comicautors Jeph Loeb. Persönlichkeit und VerhaltenGrundsätzlichesHulk ist das Alter Ego von Dr. Robert Bruce Banner, einem genialen Nuklearphysiker. Banner wird, als er einen Jungen retten will, der auf das Versuchsgelände gelaufen ist, von einer hohen Dosis von Gammastrahlung getroffen. Diese tötet ihn allerdings nicht, sondern Banner verwandelt sich ab jetzt jeweils nach einem Triggerereignis (meist Wut) in eine große, übermenschlich starke, grüne Kreatur. Obwohl Hulk nahezu ausschließlich in Marvels Superhelden-Universum agiert, entzieht er sich einer eindeutigen Klassifikation als Superheld; Hulk und Banner haben eine Beziehung, die viel mehr an Dr. Jekyll und Mr. Hyde erinnert. In seiner bekanntesten Verwandlung hat Hulk wenig Intelligenz und Selbstkontrolle und kann enorme Zerstörungen verursachen. Als Ergebnis wird er vom Militär, das ihn als Waffe nutzen möchte, und anderen Superhelden gejagt, was Banner oft dazu veranlasst, Hulk mehr als einen Fluch als einen Segen anzusehen. Als Vorlage für die Figur des Hulks dient neben Dr. Jekyll und Mr. Hyde auch Frankensteins Monster aus der Verfilmung von 1931. Außerdem erinnert sein übermenschlich muskulöser Körper an den eines modernen Bodybuilders, was seine enorme Stärke repräsentieren soll. Das verweist auch auf die Figur des King Kong als mögliches Vorbild. In vergangenen Jahrzehnten haben Comicautoren die Figur als ein Symbol innerer Rage und psychischer Belastung nach Sigmund Freud porträtiert. Hulks Existenz wurde rückwirkend als eine Spätfolge von Kindesmisshandlung und dissoziativer Identitätsstörung und Misshandlung erklärt. Seine Beziehung zu Betty Ross nimmt zudem Bezüge zu Die Schöne und das Biest und King Kong und die weiße Frau. VerwandlungenHulk ist zunächst als eine separate Einheit von Bruce Banner zu charakterisieren, ein Destillat seines Ärgers, die schrittweise ihre eigene Persönlichkeit und eigene, von Banner losgelöste, Erinnerungen entwickelt hat. Hulk besitzt vier Kernpersönlichkeiten, die jeweils einen Aspekt von Banners Psyche repräsentieren. Der emotionale Zustand zu Zeiten der Transformation entscheidet darüber, welche davon gerade dominant ist. Je ausgeprägter seine Wut ist, desto mehr Stärke entwickelt er. Seine Kraft ist unbegrenzt, potenziert durch seine Wut. Die Persönlichkeit ist jedoch entscheidend für seine Grundstärke, das heißt ist die Transformation in einen bestimmten Charakter erfolgt, so verfügt zum Beispiel der Graue Hulk über deutlich weniger Körperkraft als Savage Hulk und der „Professor“. Als Bruce Banner hat er die körperliche Kraft eines normalen Menschen.
FigurenVerbündete
Feinde
Hulk in anderen MedienFernsehenHulk startete im Fernsehen als Teil der Fernsehserie Marvel Super Heroes im Jahr 1966. Die 39 jeweils 10-minütigen Episoden teilte sich Hulk zusammen mit den Superhelden Captain America, Iron Man, Thor und Namor. Die Episoden basierten auf frühen Geschichten der Comics und der Serie Tales To Astonish. Große Bekanntheit erlangten die Fernsehserie Der unglaubliche Hulk und die daraus resultierenden Fernsehfilme mit Bill Bixby als Dr. David Bruce Banner und dem Bodybuilder Lou Ferrigno als Hulk, die zwischen 1978 und 1982 entstanden. Nach 1982 wurde die Serie mit 13 Episoden im Comic-Format als Der unglaubliche Hulk fortgesetzt. In ihr kamen nun mehr Figuren vor als noch in der Live-Action-Serie, darunter Rick Jones, Betty Ross und ihr Vater, General Ross. 1996 wurde eine weitere Zeichentrickserie mit dem Titel Der unglaubliche Hulk produziert, welche das animierte Debüt des grauen Hulk und She-Hulk war. RealverfilmungenBisher gibt es sechs Realverfilmungen des Comics, vier Fernseh- und zwei Kino-Filme. Sie stammen aus den Jahren 1977 (Der unglaubliche Hulk), 1988 (Die Rückkehr des unheimlichen Hulk), 1989 (Der unheimliche Hulk vor Gericht), 1990 (Der Tod des unheimlichen Hulk), 2003 (Hulk) sowie 2008 (Der unglaubliche Hulk). Darüber hinaus gibt es mehrere Serien – sowohl als Realverfilmung als auch als Zeichentrick. Der erste Hollywood-Kinofilm ist die Verfilmung von 2003, in der Ang Lee Regie führte. Eric Bana spielt Bruce Banner – der Hulk wurde mit Computereffekten umgesetzt. In diesem Film ist Banners Vater, gespielt von Nick Nolte, teilweise verantwortlich für Banners Schicksal, da er bereits vor dessen Geburt an sich selbst experimentierte und dann seine Gene weitervererbte. Banner wächst mit dem Gedanken auf, dass seine Eltern tot sind, was nur der halben Wahrheit entspricht, denn nur seine Mutter war nicht mehr am Leben. Sein Vater war dagegen für 30 Jahre aufgrund seiner Versuche und dem Mord an seiner Frau im Gefängnis inhaftiert. Da Bruce Banner bei Pflegeeltern aufwächst, hat er auch erstmals einen anderen Nachnamen. Ein zweiter Kinofilm, Der unglaubliche Hulk (der nichts mit Ang Lees Film zu tun hat – also ein Reboot ist), mit Edward Norton, Liv Tyler und Tim Roth in den Hauptrollen, kam am 10. Juli 2008 in die deutschen Kinos. Die Regie übernahm Louis Leterrier. Hulk spielt auch eine tragende Rolle in der Avengers-Verfilmung Marvel’s The Avengers von 2012. Im Film wird Bruce Banner von Mark Ruffalo dargestellt und der Hulk von Lou Ferrigno gesprochen, dem „Fernseh-Hulk“. Ruffalo hat einen kurzen Auftritt am Ende von Iron Man 3, wo er zwangsweise als Ersatzpsychologe für Tony Stark herhalten muss. In Avengers: Age of Ultron, Thor: Tag der Entscheidung, Avengers: Infinity War und Avengers: Endgame wird Bruce Banner erneut von Mark Ruffalo verkörpert.
![]() Themen-ProdukteProdukte mit Hulk als Motiv umfassen Actionfiguren, Kleidung, Schmuck, Videospiele, Karten, Reißzwecken, Poster, Spielautos, Spiele, Brotdosen, Spielzeug, Pinball-Automaten, alle Arten von Sammlerstücken und eine Achterbahn in den Universal Studios Islands of Adventure in Orlando, Florida. TriviaDie NASA benannte ein Sternbild nach Hulk.[5][6] Weblinks
Einzelnachweise
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