Hugo Werner-Kahle gab nach seiner Ausbildung bei Franz Deutschinger in Wiesbaden 1898 seinen Einstand am dortigen Residenztheater. Nach weiteren Bühnenstationen spielte er ab 1903 mehrere Jahre am Residenztheater von Hannover. Werner-Kahle war vor allem Väterdarsteller, besonders als Jüttner in Alt-Heidelberg, Werner in Minna von Barnhelm, General in FeydeausDie Dame vom Maxim, Grobitsch in HartlebensRosenmontag und Göttling in SudermannsStein unter Steinen. Vor dem Ersten Weltkrieg kam er nach Berlin und setzte seine Tätigkeit dort an der Komischen Oper und am Schillertheater fort.
Ab Ende des Ersten Weltkrieges war er auch Filmschauspieler, besonders in Wiener Ateliers. Er wurde zu einem vielbeschäftigten Nebendarsteller. Darüber hinaus agierte er auch am Wiener Volkstheater. Ab 1936 schränkte er seine Filmarbeit deutlich ein. Bedeutung erlangte er nun als Leiter der Schauspielschule am Deutschen Theater (1937–1946).
↑Landesarchiv Berlin, Heiratsregister Standesamt Berlin-Charlottenburg III, Nr. 49/1910
Literatur
Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 8: T – Z. David Tomlinson – Theo Zwierski. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 342.