Ab 1874 arbeitete Hugo Groothoff als Bauleiter in Frankfurt am Main, im Frankfurter Dombaubüro und als selbständiger Architekt in Wiesbaden, bevor er 1884 nach Hamburg zurückkehrte.
Von 1884 bis 1887 unterrichtete Groothoff an der Gewerbeschule. Ab 1887 arbeitete er wieder als selbständiger Architekt, zunächst an kleineren Aufträgen. Später wurde er bekannt durch Kirchenbauten im neugotischen Stil und andere öffentliche Gebäude, bei denen er sich verschiedener Stile bediente.
Am 19. März 1899 erhielt Hugo Groothoff für seine Verdienste um den Kirchenbau den Preußischen Kronenorden.[1]
Carl Heinrich Hugo Groothoff wurde auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg auf der Familiengrabstätte Koester/Groothoff im Planquadrat S 26 / T 26 beigesetzt.[2][3]
Im Hamburger Stadtteil Winterhude wurde 1929 die Groothoffgasse nach ihm benannt.
Mit der Saalkirche über kreuzförmigen Grundriss realisierte Baumeister Groothoff erstmals den für ihn charakteristischen Typ einer Dorfkirche. Auch die Abmessungen und Proportionierungen sind bei den von ihm danach realisierten ländlichen Kirchenbauten in Wankendorf, Brokstedt, Hamburg-Eidelstedt und Hennstedt in etwa gleich.
Die Kirche zu Rellingen. In: Deutsche Bauzeitung, 26. Jahrgang 1892, Nr. 19, S. 112.
Über die Arbeiterwohnhaus-Frage in Hamburg. (Vorträge) Hamburg 1897.
Das Patriotische Gebäude, sein Erbauer Theodor Bülau und der diesjährige Umbau des Hauses. (Vortrag, gehalten im Architekten- und Ingenieur-Verein zu Hamburg am 4. November 1898) Hamburg 1898.
Gebäude für Wohltätigkeitszwecke. In: Architekten- und Ingenieur-Verein zu Hamburg (Hrsg.): Hamburg und seine Bauten. 2. Auflage, Hamburg 1914, S. 330–365.
Literatur
Sabine Behrens: Norddeutsche Kirchenbauten des Historismus. Die Sakralbauten Hugo Groothoffs 1851-1918. (= Kieler kunsthistorische Studien, Neue Folge, Band 8.) Ludwig, Kiel 2006, ISBN 3-933598-97-4.