Horné Semerovce (deutsch Obersemered, ungarisch Felsőszemeréd)[1] ist eine Gemeinde im Westen der Slowakei mit 635 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022), die zum Okres Levice, einem Teil des Nitriansky kraj, gehört.
Die Gemeinde befindet sich im Osten des slowakischen Donautieflands am südöstlichen Rand des Hügellands Ipeľská pahorkatina, am rechten Ufer der Štiavnica im Einzugsgebiet des Ipeľ. Das Ortszentrum liegt auf einer Höhe von 134 m n.m. und ist neuneinhalb Kilometer von Šahy sowie 30 Kilometer von Levice entfernt.
Horné Semerovce wurde zum ersten Mal 1268–70 als Zemered schriftlich erwähnt und war zuerst Besitz des Landadels. Im 14. Jahrhundert gehörten die Ortsgüter der Familie Kónyi aus dem Geschlecht Kacsics, ab dem 18. Jahrhundert der Familie Hellenbach, gefolgt von den Familien Földváry und Ivánka im 19. Jahrhundert. 1715 gab es 11 Haushalte, 1828 zählte man 50 Häuser und 302 Einwohner, die als Landwirte beschäftigt waren.
Nach der Volkszählung 2011 wohnten in Horné Semerovce 610 Einwohner, davon 314 Slowaken, 276 Magyaren, vier Tschechen und ein Rom. Ein Einwohner gab eine andere Ethnie an und 14 Einwohner machten keine Angabe zur Ethnie.
547 Einwohner bekannten sich zur römisch-katholischen Kirche, neun Einwohner zur altkatholischen Kirche, sechs Einwohner zu den christlichen Gemeinden, vier Einwohner zur Evangelischen Kirche A. B. und sechs Einwohner zu einer anderen Konfession. 22 Einwohner waren konfessionslos und bei 16 Einwohnern wurde die Konfession nicht ermittelt.[2]
Bauwerke
römisch-katholische Kirche, der ursprüngliche Bau wurde im 13. Jahrhundert errichtet. Die Kirche wurde 1458 umgebaut, später im Barockstil neu gestaltet und 1888 erweitert
Landschloss der Familie Wilczek im Barockstil aus dem Jahr 1763 mit einem angeschlossenen Park, heute in baufälligem Zustand
Glockenturm aus dem 18. Jahrhundert
Verkehr
Durch Horné Semerovce passiert die Straße 1. Ordnung 66 (E 77) zwischen Šahy und Zvolen, hier zusammengeführt mit der Straße 1. Ordnung 75 zwischen Nové Zámky und Veľký Krtíš. Die Bahnstrecke Zvolen–Šahy verläuft außerhalb des Ortes, mit nächsten Anschlüssen an den Haltestellen Tupá und Slatina.
Söhne und Töchter der Gemeinde
Imre Ivánka (1818–1896), ungarische Politiker und Gründer des Ungarischen Roten Kreuzes