Die Gemeinde Horka liegt im östlichen Teil des Landkreises Görlitz in der Oberlausitz in einem waldreichen Gebiet nahe der Grenze zu Polen, etwa 18 km nordwestlich der Kreisstadt Görlitz und 4 km östlich von Niesky. Das Gebiet gehört mit seinen ausgedehnten Wäldern zur Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft.
Geschichte
Der Ortsname stammt vom obersorbischen Wort hórka (altsorbisch gorka, zu deutsch „Hügel“) und bedeutet demnach „Hügeldorf“.[2]
Seit dem 1. August 2022 ist Christoph Biele (CDU) Bürgermeister von Horka. Er setzte sich bei der Bürgermeisterwahl am 13. Juni 2022 mit 91,4 Prozent der Stimmen gegen mehrere Einzelbewerber durch. Bieles Vorgänger Christian Nitschke (CDU), der seit 1990 im Amt war, trat nicht zur Wiederwahl an.[6]
Die Wehrkirche stammt aus dem frühen 13. Jahrhundert und ist romanisch-gotisch. Sie ist von einer Wehrmauer umgeben, die im 12. oder 13. Jahrhundert errichtet wurde.[7] Im Fundament des ältesten Teils der Mauer wurde bei Ausgrabungsarbeiten ein ca. 1000 Jahre altes Skelett in einem christlich anmutenden Grab entdeckt. Die Wehrkirche hat eine Gruft mit mehreren Steinsärgen. In ihnen sind noch Knochen zu finden.[7]
Die Bundesautobahn 4 verläuft südlich der Gemeinde. Sie ist über den etwa 5 km entfernten Anschluss Kodersdorf zu erreichen.
Der Bahnhof Horka Pbf verknüpft die Strecken Węgliniec–Roßlau (Elbe) und Berlin–Görlitz miteinander. Horka liegt im Gleisdreieck dieser Strecken, es fahren Züge der Relation: Görlitz–Niesky–Hoyerswerda (ohne Halt in Horka, 2010–2018 nur als SEV), Cottbus–Görlitz und als starkfrequentierte Gütermagistrale die Strecke Hoyerswerda–Horka–Węgliniec. Im Rahmen des Ausbaus dieser wichtigen Güterstrecke im Ost-West-Verkehr wurde das letzte Stück von Knappenrode über Horka bis zur Grenzbrücke bis 2018 elektrifiziert. Die in Horka abzweigende Nebenbahn der früheren Kleinbahn Horka–Rothenburg–Priebus wird nicht mehr bedient.
Östlich des Personenbahnhofes existiert mit dem Bahnhof Horka Gbf noch ein Güterbahnhof, der als Grenzbahnhof zur Republik Polen fungiert. Der Zweckverband Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien plant die Errichtung eines neuen Haltepunkts Horka Mitte, der an der Verbindungskurve am Bahnübergang Rothenburger Straße einen Halt der Regionalbahnen Görlitz–Hoyerswerda ermöglichen soll.[8] Es kommt aber zu Verzögerungen, weil die Deutsche Bahn die bisherigen Planungen mit einer Bahnsteighöhe von 55 Zentimetern ändern will, obwohl die Fahrzeuge und die neuen Bahnsteige Richtung Hoyerswerda auch diese Höhe haben.[9]
Ludwig August Theodor Holscher: Die Parochie Horka im Rothenburger Kreise, bestehend aus den Ortschaften Ober-, Mittel-, Nieder-Horka und Mückenhain, topographisch, statistisch, historisch beschrieben. Rothenburg i. d. L. 1856 (Digitalisat).
Von der Muskauer Heide zum Rotstein. Heimatbuch des Niederschlesischen Oberlausitzkreises. Lusatia Verlag, Bautzen 2006, ISBN 978-3-929091-96-0, S.324ff.
↑Tilo Berger: Ein neuer Haltepunkt für Horka. In: Sächsische Zeitung. 12. Dezember 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. April 2018; abgerufen am 12. April 2018.