Das Holmes-Syndrom oder Holmes Degeneration ist eine angeborene Erkrankung mit kleinhirnbedingter Ataxie aufgrund einer Kleinhirn-Degeneration. Es wird zu den ADCA gerechnet.[1]
Synonyme sind: Systematisierte primär progressive Kleinhirndegeneration; Zerebello-olivare Atrophie
Die Bezeichnung bezieht sich auf die Erstbeschreibung von 1907 durch den britischen Neurologen Gordon Morgan Holmes (1876–1965).[2][3]
Das Syndrom ist nicht zu verwechseln mit dem Gordon-Holmes-Syndrom.[4]
Verbreitung
Die Vererbung erfolgt autosomal-dominant.[1]
Klinische Erscheinungen
Diagnostische Kriterien sind:[1]
- Manifestation im mittleren bis späteren Erwachsenenalter
- An den Beinen beginnende Ataxie sich nach kopfwärts ausbreitend
- Sprachstörungen
- Halte- und Intentions-Tremor
- Verminderter Muskeltonus
- Später hinzutretend Nystagmus
Einzelnachweise
- ↑ a b c Bernfried Leiber (Begründer): Die klinischen Syndrome. Syndrome, Sequenzen und Symptomenkomplexe. Hrsg.: G. Burg, J. Kunze, D. Pongratz, P. G. Scheurlen, A. Schinzel, J. Spranger. 7., völlig neu bearb. Auflage. Band 2: Symptome. Urban & Schwarzenberg, München u. a. 1990, ISBN 3-541-01727-9.
- ↑ G. M. Holmes: A form of familial degeneration of the cerebellum. In: Brain. Oxford 1907, 30, S. 466–489.
- ↑ Who named it
- ↑ Eintrag zu Zerebelläre Ataxie - Hypogonadismus. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten)
Weblinks
Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt. Bitte hierzu den
Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!