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Die Hochschule hat ihren Vorläufer in dem 1906 gegründeten „Technikum Konstanz“. Diese vom Ingenieur Alfred Wachtel gegründete private höhere technische Lehranstalt mit anfangs 28 Studenten und vier Dozenten wurde mit den drei Fachabteilungen Ingenieurschule, Technikerschule und Schule für Werkmeister gegründet. Sie nahm ihren Betrieb zunächst in der Hussenstraße 17 in der Konstanzer Altstadt mit einem Lehrangebot in Elektrotechnik und Maschinenbau auf, das kurz danach um Hoch- und Tiefbau erweitert wurde.
Der Bezug der Ingenieurschule am Rheinufer im Jahre 1911 (mit einem Jahr Verzögerung wegen Hochwasserschäden) ist wegen der ansteigenden Studentenzahl auf 184 zurückzuführen. 1934 erfolgte die Anerkennung als staatliches Technikum. 1938 wurde das Technikum als Staatliche Ingenieurschule Konstanz verstaatlicht. Nach Kriegsende wurde die Ingenieurschule von der französischen Militärverwaltung geschlossen. 1946 wurde der Lehrbetrieb im neuen Staatstechnikum Konstanz wieder aufgenommen. Über die landeseigene Trägerschaft als Staatliche Ingenieurschule Konstanz 1961 entstand schließlich 1971 die Fachhochschule Konstanz. Erster Rektor der neugeordneten Fachhochschule Konstanz war Georg Schug.
Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung
Die Hochschule wurde durch die Fachbereiche Architektur, Bauingenieurwesen, Betriebs- und Fertigungstechnik, Konstruktions- und Verfahrenstechnik, Maschinenbau, Elektrotechnik, Energietechnik, Nachrichtentechnik, Informatik, Naturwissenschaftliche Grundlagen und Sozialwissenschaften sukzessive ausgebaut. Die Studentenzahl stieg von 1.012 im Jahr 1971 bis auf rund 4.800 im Jahr 2021[5].
Die überregional anerkannte Bodensee-Kunstschule Konstanz (BKK) wurde 1985 als Institut für Kommunikationsdesign an der Fachhochschule Konstanz eingegliedert. 1995 erfolgte die Integration als Studiengang Kommunikationsdesign in den Fachbereich Architektur und Gestaltung. 1986 wurden das Forschungs- und Transferinstitut Institut für Innovation und Transfer (IIT) sowie die Technischen Akademie Konstanz e. V. gegründet. 1992 erfolgte die Gründung des Studienzentrum Schloss Langenrain (heute: Studienzentrum Villa Rheinburg) sowie der Zentralstelle für Forschung, Weiterbildung und Öffentlichkeitsarbeit (derzeit: Zentralstelle für Weiterbildung, Öffentlichkeitsarbeit, Lehre und Forschung – ZWÖLF).
In den Jahren 1995 bis 2000 erfolgte ein strategischer Schub der Hochschule mit zahlreichen Umstrukturierungen und baulichen Erweiterungen. 2000 wurde infolge gesetzlicher Bestimmungen der Hochschulrat als höchstes Organ der Hochschule bestimmt. Bachelor- und Master-Abschlüsse wurden flächendeckend eingeführt. 2004 wurde die Hochschule als beste deutsche Hochschule in Sachen Weiterbildung durch den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft ausgezeichnet. 2005 wurde sie mit dem baden-württembergischen Landesforschungspreis ausgezeichnet – als erste Landes-Fachhochschule überhaupt. 2004 feierte der Verband der Freunde, Förderer und Absolventen sein fünfzigjähriges Bestehen. Der Verband hat sich Ende 2006 in Fördergesellschaft der Hochschule Konstanz umbenannt.
Das Studienkolleg der Hochschule Konstanz ist als Zentralstelle für die Zeugnisanerkennung aller ausländischen Studienbewerber an Hochschulen in Baden-Württemberg zuständig. Außerdem bietet das Studienkolleg Vorbereitungskurse auf die für eine Studienzulassung erforderliche Feststellungsprüfung an.
Im Februar 2022 richtete die HTWG eine Außenstelle in Singen am Hohentwiel mit einem Reallabor ein; Ziel ist es Studenten und Industrie zusammenzubringen.[6]
Christian Schaffrin (* 1944), Professor für Elektrische Messtechnik; Erfinder des weltweit ersten Solarbootes („Korona“) und des PV-Brennstoffzellenschiffs „Solgenia“
Klaus Schreiner, Professor der Fakultät Maschinenbau für Verbrennungsmotoren, Mathematik sowie Kraft- und Arbeitsmaschinen, Landeslehrpreis Baden-Württemberg 2008
Eberhard Schlag, (* 1967), Architekt und Szenograf, Partner bei Atelier Brückner und seit 2010 Professor für Architektur und Design
Andreas Schwarting (* 1966), Bauforscher und Grabungsarchitekt bei den deutschen Grabungen in Pergamon, Professor für Baugeschichte und Architekturtheorie
Stephan Grüninger (* 1969), Wirtschaftswissenschaftler für Managerial Economics sowie Compliance & Integrity Advisory Services, Direktor des Konstanz Institut für Corporate Governance (KICG)
Hans Dinger (1927–2010), Vorsitzender der Geschäftsführung der MTU München und Friedrichshafen von 1985 bis 1989 und Mitglied des Vorstandes der Daimler-Benz AG von 1986 bis 1989
Rosel Rödelstab-Preis (Preis für soziales Engagement)
DAAD-Preis (Leistungspreis für Ausländische Studierende)
Preis der IHK Thurgau (Leistungspreis für den besten Schweizer Absolventen eines Jahrgangs der Hochschule)
Luca-Pacioli–Preis (Preis für das beste Diplom im Studiengang BWL)
Emma Herwegh-Preis (für außergewöhnliches Engagement im Studiengang BWL)
Konstanzer Designpreis (für die beste Abschlussarbeit im Studiengang Kommunikationsdesign)
Regionale Zusammenarbeit
Mit dem Handball-Zweitligisten HSG Konstanz besteht eine Kooperation zur Förderung des Spitzensports, in deren Rahmen exklusive Stipendien an junge, leistungswillige Talente vergeben werden.[9]
Sport
Die HTWG Konstanz kooperiert mit der Universität Konstanz im Bereich des Hochschulsportes. Eine gemeinsame Veranstaltung ist u. a. das internationale Sportturnier Eurokonstantia das seit 2006 jährlich auf dem Hochschulsportgelände stattfindet und bis zu 1200 Teilnehmer aus verschiedensten Länder hat.[10]