Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG BR 150 ist rund 266 Hektar groß. Der größte Teil des Naturschutzgebietes liegt innerhalb des FFH-Gebietes „Wälder und Kleingewässer zwischen Mascherode und Cremlingen“. Das Naturschutzgebiet ersetzte Teile des ehemaligen Landschaftsschutzgebietes „Herzogsberge und angrenzende Landschaftsteile“, von dem es teilweise umgeben war. Im August 2019 ging das Landschaftsschutzgebiet im neu ausgewiesenen Landschaftsschutzgebiet „Nieder- und Oberdahlumer Holz, Lagholz, Hötzumer Forst, Obersickter Holz und angrenzende Landschaftsteile“ auf.[1] Das Gebiet steht seit dem 19. Juli 2019 unter Naturschutz. Zuständige Naturschutzbehörde ist der Landkreis Wolfenbüttel.
Beschreibung
Das Naturschutzgebiet liegt südöstlich von Braunschweig. Es stellt Offenlandbereiche des ehemaligen Standortübungsplatzes bei Cremlingen auf hügeligem Relief sowie im Westen und Süden daran angrenzende Waldbereiche mit naturnahen und strukturreichen Eichen- und Buchenmischwäldern unter Schutz. Die Offenlandbereiche sind als magere Flachland-Mähwiesen und Pfeifengraswiesen ausgeprägt. Darin eingebettet sind kleinflächige Sandmagerrasen und Offenbodenstellen sowie kleine Gehölzflächen. Stellenweise sind teilweise nur temporär wasserführende Stillgewässer zu finden. Reitlingsgraben und Cremlinger Bach und einige ihnen zufließende Bäche durchziehen das Naturschutzgebiet. An feuchten Stellen sind Röhrichte und Seggenriede ausgebildet. Im Norden des Naturschutzgebietes befindet sich eine Solequelle in einer hochstaudenreichen Nasswiese. Ein 127 Hektar großer Teil des Naturschutzgebietes ist seit Ende 2017 Teil des Nationalen Naturerbes.[2]
Das Naturschutzgebiet ist Lebensraum einer artenreichen Flora und Fauna.
Der Bereich einer forstlichen Ausbildungsstätte der Niedersächsischen Landesforsten im Westen des Naturschutzgebietes ist aus dem Geltungsbereich der Naturschutzverordnung ausgenommen. Das Gebiet dient seit der Aufgabe der militärischen Nutzung im Jahr 2003 auch als Naherholungsgebiet. Zum Schutz der Flora und Fauna besteht ein Wegekonzept.[5][6] Seit 2008 wird hier auch ein Waldkindergarten betrieben.[7]