Der Ortsteil Herwigsdorf mit seiner ca. 4 km Länge ist ein Reihendorf mit seiner ehemaligen Waldhufenflur und liegt im Tal des Rosenhainer Wassers im Übergang des Oberlausitzer Gefildes zur Östlichen Oberlausitz[1]. Im Süden erhebt sich der Wolfsberg mit 445 m.
Den Ortsteil durchquert die Staatsstraße 143 in Nord-Süd-Richtung.
Geschichte
Funde u. a. aus der Bronzezeit deuten auf eine lange Besiedlungsgeschichte hin.
1305 [um 1310] wird ein Hans vome Herwigesdorf erwähnt.[2]
Herwigsdorf findet im Jahr 1317 die erste urkundliche Erwähnung als «Herwigsdorff» bei der Zuweisung zur Löbauer Gerichtsbarkeit.[3] Deutsche Bauern legten auf hiesiger Flur 30 Höfe an.
Nach der Zeit der Belehnung eines Grundherrn mit dem Ort wurden vier Rittergüter gebildet (1532: Rittergut Herwigsdorf), die um 1912 zum Teil verstaatlicht wurden.
Die letzte Hinrichtung am Herwigsdorfer Galgenberg (321 m) fand im Jahre 1688 statt. Christine Pirn hatte ihre zwei Kinder getötet. Dafür wurde die Strafe – Tod durch das Rad – ausgesprochen.[4]
Die Leute lebten früher u. a. von der Landwirtschaft, der Arbeit in den Granitsteinbrüchen und Fabriken.
Am 1. Januar 1994 schlossen sich die Gemeinden Bischdorf und Herwigsdorf (mit OT Galgenberg) im Zuge der Gemeindegebietsreform zur Landgemeinde Rosenbach zusammen. Der Ort ist überwiegend von ländlichem Charakter.