1580 trat der größte Teil des Gebietes der Utrechter Union bei und behielt den Namen „Herrschaft Friesland“. Seitdem gehörten die Statthalter zum Haus Oranien-Nassau. Aus diesem Umstand leiteten die Oranier später ihren Herrschaftsanspruch über die Niederlande einschließlich Frieslands ab.
1795 gehörte Friesland zur Batavischen Republik, was das Ende der Herrschaft Friesland bedeutete. Das Gebiet wurde 1798 aufgeteilt und zwei verschiedenen Departements zugeschlagen. 1802 wurden beide Teile zum Departement Friesland vereinigt. Als 1810 das seit 1806 bestehende Königreich Holland von Frankreich annektiert wurde, wurde dieses Departement in das nun französische Département Frise umgewandelt, welches 1814 in die Provinz Friesland überging.
Das Territorium ist ähnlich dem der heutigen Provinz Friesland. Die Herrlichkeit ist zu unterscheiden vom als West-Friesland bezeichneten Bezirk in Nordholland, das die Grafen von Holland 1289 eroberten, und der Grafschaft Ostfriesland, die beim Reich verblieb.
Literatur
Jonathan Israel: The Dutch Republic. Its Rise, Greatness, and Fall 1477–1806. Clarendon, Oxford 1995, ISBN 0-19-873072-1.
Jan A. F. de Jongste: Ein Bündnis von sieben souveränen Provinzen. Die Republik der Vereinigten Niederlande. In: Thomas Fröschl (Hrsg.): Föderationsmodelle und Unionsstrukturen. Über Staatsverbindungen in der frühen Neuzeit vom 15. zum 18. Jahrhundert. Wien und München 1994, S. 127–141 (Wiener Beiträge zur Geschichte der Neuzeit, Bd. 21).