Kubsch war der Sohn einer Arbeiterin. Er wurde 1923 Mitglied der Sozialistische Arbeiterjugend, in der er sich aktiv in politischen Spieltrupps und bei Sprechchor-Aktionen beteiligte. Ab 1923 besuchte er die Staatliche Höhere Versuchsschule („Dürerschule“),[2] von der er 1925 „wegen politischer Agitation“ verwiesen wurde. Es folgte eine Ausbildung zum Reklamemaler (bzw. Gebrauchswerber).[1][3] Von 1926 bis 1928 studierte er an der Akademie für Kunstgewerbe Dresden und am Bauhaus in Dessau. Dort trat er dem Kommunistischen Studentenverband bei.
Von 1929 bis 1933 war er freischaffender Maler und Graphiker. Er arbeitete in der kommunistischen Arbeiterpresse mit, beteiligte sich an Agitpropgruppen und betätigte sich als Rezitator. Seine erste literarische Veröffentlichung erschien 1930 in der Zeitschrift der Büchergilde Gutenberg.[2] Er trat dem Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller bei.
Von 1935 bis 1936 war er beim Reichsarbeitsdienst, und von 1942 bis 1945 nahm er als Soldat der Wehrmacht am Zweiten Weltkrieg teil.[2] Dabei hatte er 1945 Kontakt zur dänischen Widerstandsbewegung.
Nach dem Ende des NS-Staats beteiligte Kubsch sich in Dresden aktiv am kulturellen Neuaufbau. 1945/46 war er Leiter und Autor des Kabaretts Die Eulenspiegel Dresden, später Chefdramaturg der Gesellschaft für Zeitkunst und von 1949 bis 1950 DEFA-Dramaturg.[1]
Bis zu seinem Tod 1983 war er als freischaffender Schriftsteller und Kritiker in Dresden tätig. Er verfasste auch populäre Jugend- und Pionier-Lieder wie Sonnenschöner Morgen und Morgenlied des Traktoristen.
Kubsch, Hermann Werner. In: Kurt Böttcher (Gesamtredaktion): Lexikon deutschsprachiger Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. VEB Bibliographisches Institut Leipzig, 1974; Band 1, S. 504
↑Hermann Werner Kubsch: Proletarische Literatur in Dresden. in: Kunst im Aufbruch, Dresden 1918–1933. Ausstellung im Albertinum vom 30. September 1980 bis 25. Februar 1981. S. 105 ff.