Hermann Ludwig war Assistent von Heinrich Wackenroder und forschte mit diesem zusammen an der Pentathionsäure.[1][2][3] Vom Herbst 1847 bis Herbst 1854 war Ludwig zudem Lehrkraft agrikultur- und techno-chemischer Gebiete am landwirtschaftlichen Institut von Friedrich G. Schulze.[4] Nach Wackenroders Tod 1854 übernahm Ludwig die Leitung des chemisch-pharmazeutischen Instituts in Jena,[5] wo er Vorlesungen über „Pharmacie, Phytochemie und chemische Pharmakognosie, Zoochemie und polizei-gerichtliche Chemie“ hielt. Darüber hinaus war er „Revisor der Apotheken im Grossherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, ausserordentliches Mitglied der Grossherzoglichen Medicinalcommission für chemische und pharmaceutische Angelegenheiten und Mitglied des Apothekervereins in Norddeutschland“.[6] 1863 trat er in die Redaktion der Zeitschrift Archiv für Pharmazie ein.[7]
Grundzüge der analytischen Chemie unorganischer Substanzen: Zum Gebrauche in landwirthschaftlich-chemischen Laboratorien. Verlag von Carl Doebereiner, Jena 1851.
Spiritus Bohemi, Zahnschmerz-Vertreibungs - Tinctur des Tabacksfabrikanten Franz Cardini in Frankfurt am Main. In: Archiv der Pharmazie. Band130, Nr.2, 1854, S.145–148, doi:10.1002/ardp.18541300207.
I. Chemie und Pharmacie. Ueber die Prüfung fetter Oele. In: Archiv der Pharmazie. Band201, Nr.1, 1872, S.1–33, doi:10.1002/ardp.18722010102.
Literatur
Fritz Chemnitius: Die Chemie in Jena von Rolfinck bis Knorr (1629 – 1921). Biedermann, Jena 1929.
Lebenslauf in der Zeitschrift Archiv für Pharmacie, 3. Reihe, 3. Band, 2. Heft, 1873, S. 97–102; Digitalisat bei BHL Biodiversity Heritage Library, Bd. 203, 1873, [1], abgerufen am 21. Juni 2023.
A. Stock: Der internationale Chemiker-Kongreß Karlsruhe 3.–5. September 1860 vor und hinter den Kulissen. Verlag Chemie, Berlin: 1933. PDF
↑Hermann Ludwig: Die natürlichen Wässer in ihren chemischen Beziehungen zu Luft und Gesteinen. Ferdinand Enke, Erlangen 1862, S.V–VI, doi:10.1002/ardp.18641680173.