Van der Haar, Sohn des Arztes Petrus van der Haar und dessen Ehefrau Elisabeth Johanna Jordens, kam 1879 in das Haus seines Onkels, des Notars Gerard Jordens in Enschede, wo er eine Ausbildung bei dem Kunstmaler und Fotografen Lambertus Johannes Bruna (1822–1906) erhielt. Von 1889 bis 1893 besuchte er die Kunstakademie Düsseldorf. Dort war er Schüler von Heinrich Lauenstein, Hugo Crola, Adolf Schill und Johann Peter Theodor Janssen.[1] Van der Haar wirkte in Den Haag, Haaksbergen, Utrecht, Kortenhoef, Blaricum, Laren, Veere und Wassenaar in den Niederlanden, wo er Mitglied der Künstlervereinigungen Arti et Amicitiae und Vereeniging Haagsche Kunstkring war. 1898 heiratete er in Utrecht Margarethe Bresina. Das Paar hatte drei Kinder. In den Jahren 1898 und 1900 beschickte er Ausstellungen des Münchner Glaspalastes. Er bereiste Italien und Polen, wo er auf dem Landgut Groß Lenschetz (Łężce) bei Posen wohnte. Er reiste auch durch Deutschland und lebte in den 1920er Jahren eine Zeit lang mit seiner Familie in Berlin. Van der Haar war Lehrer von Josephine Phaff-Faber (1891–1984) und Dolf van der Haar (1899–1973).
Haar, Herman van der. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band6, Nachträge H–Z. E. A. Seemann, Leipzig 1962, S.1 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
Haar, Hermanus Petrus ('Herman') van der. In: Pieter Arie Scheen: Lexicon Nederlandse beeldende kunstenaars, 1750–1880. Den Haag 1981, S. 188.
Adam L. Hulshoff: Grafschafter Ansichten eines niederländischen Kunstmalers. In: Bentheimer Jahrbuch. 1994 (1993), S. 65–67.
G.J. Leppink: Over Pieperslina, geschildert door Herman van der Haar. In: Historische Kring Haksbergen (Hrsg.): Aold Hoksebarge. Jahrgang 44, Mai 2011, S. 3344–3346. (historischekringhaaksbergen.nl PDF).
↑Bettina Baumgärtel, Sabine Schroyen, Lydia Immerheiser, Sabine Teichgröb: Verzeichnis der ausländischen Künstler und Künstlerinnen. Nationalität, Aufenthalt und Studium in Düsseldorf. In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, Band 1, S. 431.