Nach dem Anschluss Österreichs 1938 floh er in die Schweiz und ging 1939 in die Vereinigten Staaten. Er verdiente er dort zunächst seinen Lebensunterhalt als Schauspiellehrer, konnte jedoch ab den späten 1940er Jahren erneut als Schauspieler am Broadway und schließlich auch in Hollywood reüssieren. Sein erster Bühnenerfolg in Amerika war 1949 die Rolle des Bartholdi in Miss Liberty, einem Musical von Irving Berlin nach einem Skript von Robert E. Sherwood mit 308 Aufführungen. Sein erster Hollywood-Film war 1951 Der Fall Cicero (im Original: Five Fingers), ein Thriller von Joseph L. Mankiewicz, in dem er den deutschen Hauptmann von Richter verkörperte. In den Folgejahren war er zwar überwiegend in TV-Serien beschäftigt, kehrte jedoch immer wieder nach Hollywood zurück: 1963 in Cleopatra neben Elizabeth Taylor und Richard Burton, 1974 in Harry und Tonto von Paul Mazursky, 1980 in Deine Lippen, deine Augen mit Tom Hulce.
Regisseur
Berghof wagte bereits 1956 Samuel Becketts Warten auf Godot im John Golden Theatre am Broadway herauszubringen – mit Geoffrey Holder als Lucky, E. G. Marshall und später Earle Hyman als Vladimir, Rex Ingram als Pozzo, Bert Lahr und später Mantan Moreland als Estragon prominent besetzt. Er erzielte einen respektablen Erfolg bei Presse und Publikum, auch wenn die Produktion nicht lange lief.
Berghof, Herbert, in: Werner Röder; Herbert A. Strauss (Hrsg.): International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933–1945. Band 2,1. München : Saur, 1983, S. 88