Grabiński war der Sohn eines Uhrmachers und absolvierte eine Ausbildung zum Juwelier und Goldschmied. Als sein Vater verstarb, entschied er sich stattdessen für eine künstlerische Laufbahn. Ersten Unterricht erhielt er bei dem Maler Rudolf Rothkähl in Lemberg. Von 1861 bis 1866 studierte Grabiński an der Akademie der Bildenden Künste in Wien unter dem LandschaftsmalerAlbert Zimmermann. 1865 erhielt er für eine Landschaftsstudie einen ersten Preis. Seine Studien setzte er von 1868 bis 1869 an der Münchner Akademie fort. Er bereiste Paris, Italien, Tirol und Bayern.
1879 zog Grabiński in seine Heimatstadt Lemberg, nachdem der Lehrstuhl für Landschaftsmalerei in Krakau abgeschafft worden war. Ab 1882 konnte er wegen einer schweren Erkrankung (vermutlich Multiple Sklerose)[2] erkrankt nicht mehr gehen, setzte die Malerei allerdings fort.
Seine Landschaften zeigen eine Vielzahl von Motiven: Teiche, Bäche, Wasserfälle, Bauernhöfe, Ansichten von Dörfern und Kirchen, Höhlen oder Burgruinen. Häufig sind Sonnenauf- oder Untergänge enthalten, manchmal Stürme und Gewitter. Seine Bilder sind durch eine realistische Anmutung, satte Farbgebung und die Betonung von Lichtwirkungen geprägt. Er malte vorwiegend in Öl und Aquarell, nutzte als Hilfsmittel Feder und Tinte. Grabiński verfasste ein Lehrbuch zur Landschaftsmalerei (Lemberg, 1884) und gab ein Album mit Gemälden zu Galizien und den südlichen Provinzen Polens heraus.
Einzelnachweise
↑gem. Agnieszka Ławniczakowa (Bearb.), Malczewski, a vision of Poland. An exhibition organised by Barbican Art Gallery and the National Museum, Poznań, Barbican Art Gallery, Posen 1990
↑gem. Tadeusz Dobrowolski, Malarstwo polskie ostatnich dwustu lat, aus der Reihe: Biblioteka Domowa, ISBN 8304017296, Zakład Narodowy im. Ossolińskich, Breslau 1989, S. 371