Hardenbergh ließ sich 1871 als selbstständiger Architekt nieder, nachdem er zuvor fünf Jahre lang in einem New Yorker Architekturbüro seine Ausbildung erhielt. Seinen ersten Auftrag erhielt er für das Rutgers College in New Brunswick. Bei der Auftragsvergabe war die Tatsache, dass sein Großvater Jacob Rutsen Hardenbergh der erste Präsident dieser Institution war, vermutlich mit ausschlaggebend.
Die Beziehung zu Edward Clark, dem Präsidenten und Mehrheitsaktionär der Singer Manufacturing Company, erwies sich in den Folgejahren als besonders vorteilhaft. Zunächst entwarf er den Kingfisher Tower im Otsego Lake nahe Cooperstown. Dieser 1876 im Stil der Neugotik und Rheinromantik gestaltete Aussichtsturm befindet sich auf dem Landsitz der Clarks. Als Nächstes erhielt Hardenbergh den Auftrag zum Bau für Clark Hall, einem Gebäude des Geologischen Institutes des Williams College in Williamstown im US-Bundesstaat Massachusetts. Dieses Gebäude für Clarks ehemalige Universität wurde 1880 eingeweiht, jedoch bereits 1907 wieder abgerissen. Den letzten und größten Auftrag erteilte Edward Clark im Oktober 1880 mit dem Bau des Dakota-Building in New York City. Das Gebäude nimmt die gesamte Blockfront zwischen 72. und 73. Street am westlichen Central Park ein und enthält wiederum Stilelemente der Neugotik. Der Bau eines Apartmenthauses mit Luxuswohnungen war damals ein völlig neues Konzept und machte Hardenbergh zum Spezialisten für Apartmenthäuser und Hotels der Luxusklasse. Edward Clark starb bereits 1882, so dass sein Enkel Edward Severin Clark das Gebäude noch vor der Fertigstellung 1884 erbte.
Palmer Stadium, Princeton (New Jersey), erbaut 1914, abgerissen 1997
Literatur
Michael Conforti, James A. Ganz, Neil Harris, Sarah Lees, Gilbert T. Vincent: The Clark Brothers Collect, Impressionist and Early Modern Paintings. New Haven und London ISBN 0-931102-65-0