Henri war der einzige Sohn Francois’ III. de La Tour d’Auvergne, Vicomte de Turenne, Baron de Montgascon (1526–1557), und seiner Frau Éléonore de Montmorency.
In erster Ehe heiratete er im Oktober 1591[1]Charlotte de La Marck (1574–1594), souveräne Herzogin von Bouillon und Fürstin von Sedan. Sie brachte ihre reichen Besitzungen mit in die Ehe und starb 1594 im Kindbett, nachdem der neugeborene Sohn bereits am Tag seiner Geburt verstorben war.
Der Herzog kämpfte mit Heinrich IV. gegen die Katholische Liga, floh aber 1603 nach Genf, als er wegen der Verschwörung des Herzogs von Biron, eines Komplotts gegen den König, verhaftet werden sollte.
1606 versöhnte er sich mit dem König und kehrte an den Hof zurück. Unter der RegentinMaria von Medici wurde er Mitglied des Kronrates, den er wegen eines Streits mit der Königin wieder verließ.
Er nahm an einer Reihe pro-calvinistischer Intrigen teil und zog sich später in sein unabhängiges Herzogtum Bouillon zurück, das er durch die Heirat mit seiner ersten Frau erworben hatte. Er gründete eine Bibliothek und die protestantische Akademie Sedan, ehe er in dieser Stadt am 25. März 1623 starb.
Romain Marchand: Henri de La Tour (1555–1623). Affirmation politique, service du roi et révolte. Classiques Garnier, Paris 2020, ISBN 978-2-406-09863-8.
Jacques Marsollier: Histoire de Henry de la Tour d’Auvergne, duc de Bouillon. 3 Bände. Barois, Paris 1719 (PDF erster Band; 13,6 MB | PDF dritter Band; 12,6 MB).