Im Dezember 1979 kandidierte er als Oberbürgermeister in Tuttlingen und setzte sich im ersten Wahlgang gegen zwei Mitbewerber mit 56,3 % der abgegebenen Stimmen durch. 1987 wurde er mit 72,9 % der abgegebenen Stimmen im Amt bestätigt. Einer der fünf Gegenkandidaten war 1987 der ehemalige NPD-Bundesvorsitzende Martin Mußgnug, der nach Koloczek mit 15 % die meisten Stimmen auf sich vereinigen konnte. 1995 setzte sich Koloczek mit 69,5 % der Stimmen gegen den Kandidaten der Liste Bürgerbeteiligung und Umweltschutz Hans-Martin Schwarz durch, der 27,1 % erhielt. Zur Oberbürgermeisterwahl 2003 trat Koloczek nicht mehr an und wurde so 2004 durch den CDU-Politiker Michael Beck abgelöst. Koloczek gehörte von 1984 bis 2009 dem Kreistag des Landkreises Tuttlingen an. 1994 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen, 2004 das Bundesverdienstkreuz (I. Klasse).
Literatur
Landkreis Tuttlingen (Hrsg.): 30 Jahre Landkreis Tuttlingen 1973–2003. Tuttlingen 2003, Seite 60.
Ernst Streng: Die Tuttlinger Stadtschultheißen und Bürgermeister seit 1829. In: Tuttlinger Heimatblätter 1992. Seite 21–32.