Tscharmann war ein Nachkomme des KammertürkenFriedrich Aly. Er war der Sohn des Advokaten und Notars Joseph Julius Tscharmann und dessen Frau Berta Johanna Wilhelmine geb. Hardegen. Im Jahr 1900 heiratete er die Hamburgerin Mathilde Rieper, aus der Ehe gingen drei Töchter hervor.
Als Bauamtsarchitekt und Mitarbeiter von Edmund Waldow war er zwischen 1900 und 1904 in Dresden am Neubau für das sächsische Gesamtministerium (Ministerium für Justiz, des Inneren und der Kultur) an der Carolabrücke beteiligt. Der neobarocke Bau mit klassizistischen Elementen diente zu DDR-Zeiten dem Rat des Bezirkes Dresden und ist seit 1995 Sitz der Sächsischen Staatskanzlei.[2] Die 1906 von Tscharmann in Dresden gebaute und heute unter Denkmalschutz stehende Villa Comeniusstraße 32 wurde später als Mutschmann-Villa bezeichnet, weil sie dem NS-Gauleiter in den 1930er und 1940er Jahren als Wohnsitz diente.
Gemeinsam mit Gustav Hänichen betrieb Tscharmann das Architekturbüro Tscharmann & Hänichen.[3] Mit diesem entwarf er 1911 die Gesamtanlage und die Hauptbaulichkeiten der Dresdener Hygieneausstellung.
1913–1915: Teutoniahaus, Verwaltungsgebäude für die „Teutonia“ Versicherungs-AG in Leipzig-Connewitz, Karl-Liebknecht-Straße 143 (gemeinsam mit Gustav Hänichen; unter Denkmalschutz)[8]
ohne Datierung: Wohnhaus Stübelallee 29 in Dresden-Gruna[9]