Die Motive für seine humorvollen Bilder nahm er aus alltäglichen Situationen. Schlitt malte Bilder und gab Krügen sein Motiv. Er arbeitete auch erfolgreich als Illustrator für die Illustrirte Zeitung, die Zeitschriften Über Land und Meer, Daheim und Schalk.
Obwohl Schlitt in Deutschland fast unbekannt geblieben ist, hat er doch international den Ruf eines bekannten Gnomen- und Fayencen-Malers inne, und in Amerika waren seine Kunstobjekte beliebt. Er hat unter anderem Anfang des 20. Jahrhunderts Keramiken für Villeroy & Boch entworfen.[6] Noch heute sind die von ihm entworfenen Bierseidel gesuchte Sammlerobjekte auf dem Kunstmarkt.
Im Ratskeller des ebenfalls von Hauberrisser im Stil der Neorenaissance erbauten Rathauses in München, wurden die lustigen und hintergründigen Gewölbe-, Decken- und Wandmalereien, die Schlitt 1905 gestaltet hatte, gepflegt.[10] Heute sind sie eine der vielen Attraktionen der bayerischen Hauptstadt und stellen ein Schmuckstück besonderer Art dar, auf das nicht nur die Rathauskeller-Betreiber „besonders stolz sind.“[11] Er schuf zudem einige Friese für das Palais Prinz Luitpold in München.[3]
Literatur
Kaspar Kögler, Heinrich Schlitt: Die Wandmalereien im Ratskeller zu Wiesbaden: 124 Abbildungen nach den Originalhandzeichnungen von Kaspar Kögler und Heinrich Schlitt mit begleitendem Text. Gebrüder Petmecky, Wiesbaden o. J. urn:nbn:de:gbv:32-1-10014988977 (nach 1895).
↑Kanzlist. In: Vormalige Akademie der Wissenschaften der DDR, Heidelberger Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Deutsches Rechtswörterbuch. Band7, Heft 2 (bearbeitet von Günther Dickel, Heino Speer, unter Mitarbeit von Renate Ahlheim, Richard Schröder, Christina Kimmel, Hans Blesken). Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1975, OCLC832567064, Sp.278–292 (adw.uni-heidelberg.de – in den meisten Kanzleien ein qualifizierter Schreiber oder untergeordneter Kanzleibedienter).
↑ ab03155 Heinrich Schlitt. In: Matrikeldatenbank der Akademie der Bildenden Künste München (Hrsg.): Matrikelbuch. Band2: 1841–1884, 1884 (matrikel.adbk.de, digitale-sammlungen.de).
↑ abSchlitt, Heinrich. In: Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexicon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. 5. unveränderte Auflage. Band4: Raab–Vezzo. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1921, S.204 (Textarchiv – Internet Archive).
↑Schlitt, Heinrich. In: Offizieller Katalog der Münchener Jahres-Ausstellung im Kgl. Glaspalast. Verlag der Münchener Künstlergenossenschaft, München 1903, S.95, 145 (Textarchiv – Internet Archive). Schlitt, Heinrich. In: Offizieller Katalog der Münchener Jahres-Ausstellung im Kgl. Glaspalast. Verlag der Münchener Künstlergenossenschaft, München 1905, S.103 (Textarchiv – Internet Archive).
↑Bericht über einen für V & B entworfenen Krug auf der Internetpräsenz der Stein Collectors, abgerufen am 2. August 2010.
↑Günter Leicher: Kaspar Kögler, Leben und Werk. Wiesbaden 1996, S. 22.
↑Bertram Heide: Altmeisterliche Maltechnik im Wiesbadener Ratskeller, Eberhard Münch rekonstruierte die Gemälde des Wiesbadener Maler-Poeten Caspar Kögler/Illusionsmalerei aus der Versenkung gehoben. Wiesbadener Tagblatt, 26. Juni 1987.
↑Marianne Fischer-Dyck, Gretel Baumgart-Buttersack: Geschichten aus dem alten Wiesbaden, Kaspar Kögler – 150 Jahre, und nicht vergessen … In: Wiesbadener Leben. 3, 1988, S. 29.