Scheppmann besuchte von 1909 bis 1913 die Volksschule in Essen und wurde danach als Soldat eingezogen. Er trat 1919 der Deutschen Zentrumspartei bei und wurde bald darauf Kreisvorsitzender in Beuthen, Oberschlesien. Nach Ende des Ersten Weltkrieges arbeitete er bis 1928 als Bergmann. Anschließend wurde er Geschäftsstellenleiter der Christlichen Gewerkschaft, wurde aber nach der Machtübernahme der NSDAP 1933 entlassen.
Nachdem er bis 1937 arbeitslos war, wurde er wieder im Bergbau eingestellt, wo er bis zum Kriegsende arbeitete, die letzten Jahre als technischer Angestellter. Er engagierte sich auch im Aufbau des Deutschen Gewerkschaftsbundes und war dessen stellvertretender Leiter im Bezirk Niederrhein. Von 1950 bis 1958 war er im Vorstand der Industriegewerkschaft Bergbau tätig.
Politik
Scheppmann war 1945 eines der Gründungsmitglieder der CDU im Rheinland. Er war im Landesvorstand Nordrhein-Westfalen der CDU tätig und wirkte im Kreisvorstand der CDU Essen mit, wo er von 1945 bis 1953 im Rat saß. Von 1946 bis 1947 war Scheppmann auch Abgeordneter im ersten und im zweiten ernannten Landtag von Nordrhein-Westfalen. Bei der Bundestagswahl 1953 wurde er über die Landesliste der CDU in den Deutschen Bundestag gewählt. Er war dort während der zweiten Legislaturperiode Mitglied im Ausschuss für Arbeit, dem er ab November 1958 bis zum Ende der vierten Wahlperiode als Vorsitzender vorstand. Scheppmann war in der zweiten Wahlperiode außerdem noch Mitglied im Ausschuss für Fragen des Gesundheitswesens und im Ausschuss für Wahlprüfung und Immunität. In der dritten Wahlperiode war er außerdem noch ordentliches Mitglied des Ausschusses für Sozialpolitik.
Rudolf Vierhaus, Ludolf Herbst (Hrsg.), Bruno Jahn (Mitarb.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages. 1949–2002. Bd. 2: N–Z. Anhang. K. G. Saur, München 2002, ISBN 3-598-23782-0, S. 735–736.