Zu seinem 80. Geburtstag, am 15. Dezember 1895, verlieh ihm seine Geburtsstadt den Titel eines Stralsunder Ehrenbürgers.
Sein Sohn Francis war ein hoher preußischer Verwaltungsbeamter.
Künstlerisches Schaffen
Nachdem er 1869 für die Tragödie Die Gräfin den Schiller-Preis (neben Geibel für Sophonisbe) erhalten hatte,[1] verfasste er eine lange Reihe von historischen Dramen, die zwar wenig gespielt, aber von der Kritik wohlwollend behandelt wurden; bemängelt wurde lediglich die Gleichförmigkeit der Sujets und die Vorliebe für Figuren, die rücksichtslos ihre Interessen durchsetzen.
Werke (Auswahl)
Der Teufel zu Lübeck. Ein Fastnachtsschwank. Reimarus, Berlin 1847. (Digitalisat)
Die Schutzzölle. Kleine Dichtungen. Körber & Freytag, Minden 1847.
Der Wettlauf. Lustspiel in 1 Akt. Heyse, Bremen 1854.
Die Gräfin. Trauerspiel in 5 Akten. Hirzel, Leipzig 1870. (Digitalisat in der Google-Buchsuche)
Wullenwever. Trauerspiel in 5 Akten. Hirzel, Leipzig 1870. (Digitalisat in der Google-Buchsuche)
König Erich. Trauerspiel in 5 Akten. Hirzel, Leipzig 1871. (Digitalisat in der Google-Buchsuche)
Friedrich H. Brandes: Heinrich Kruse als Dramatiker. Hannover 1898.
Edmund Lange: Heinrich Kruses pommersche Dramen. Ein Erinnerungsblatt. Greifswald 1902.
Karl Theodor Gaedertz: Heinrich Kruse. Ein Wort zu seinem 80. Geburtstag. In: Gaedertz: Was ich am Wege fand. Blätter und Bilder aus Literatur, Kunst und Leben. Leipzig 1902, S. 119–126.
Karl Theodor Gaedertz: Zur Erinnerung an Heinrich Kruse. In: Baltische Studien. N.F. Bd. 6 (1902), S. 1–25 (Digitalisat).
Jürgen D. Kruse-Jarres: Heinrich Kruse. Journalist und Schriftsteller. Ein Kämpfer für den Liberalismus im 19. Jahrhundert. Grupello Verlag, Düsseldorf 2008.