Unter dem Vorwurf „demagogischer“ Umtriebe wurde er im Februar 1824 verhaftet und nach Berlin verbracht. Obwohl ihm seine Elberfelder Dienstgeber korrektes Verhalten bescheinigten, kam er erst 1829 aus der Haft in Köpenick und Spandau wieder frei und trat 1829 eine Stelle als Konrektor am Gymnasium in Lemgo an, wo er ab 1833 die Position des Schulleiters bekleidete, bis er 1868 pensioniert wurde. Er starb am 29. Januar 1874 in seiner Heimatstadt Salzuflen.
Außer durch theologische und philologische Schriften ist Brandes vor allem für zahlreiche Veröffentlichungen bekannt, in denen er eigene Reisen beschrieb, die ihn nach Skandinavien und in die nördlichen Mittelmeerländer führten. Nach seiner Pensionierung besuchte er sogar Indien und Ägypten.
Seine umfangreiche Bibliothek soll Brandes dem Lemgoer Gymnasium vermacht haben.
Literatur
Helge Dvorak: Biografisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I Politiker, Teilband 1: A–E. Heidelberg 1996, S. 126.
↑Peter Kaupp (Bearb.): Stamm-Buch der Jenaischen Burschenschaft. Die Mitglieder der Urburschenschaft 1815–1819 (= Abhandlungen zum Studenten- und Hochschulwesen. Bd. 14). SH-Verlag, Köln 2005, ISBN 3-89498-156-3, S. 156.