Heinrich Harms (* 5. Februar1908 in Stralsund; † 26. November2003 ebenda) war ein deutscherAugenarzt und Hochschullehrer, der sich vor allem mit der Physiologie des Sehens, Neuroophthalmologie, Motilitätsstörungen, Mikrochirurgie, Verkehrsmedizin und Glaukomforschung befasste.
Im Jahr 1952 folgte Harms in der Nachfolge von Wolfgang Stock dem Ruf auf den Lehrstuhl für Augenheilkunde, verbunden mit der Leitung der Augenklinik, an die Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Er wurde 1976 emeritiert.
Heinrich Harms führte die mikroskopische Chirurgie in die Augenheilkunde ein und befasste sich insbesondere mit sensorischen Störungen beim Schielen sowie der Ursachenforschung beim grünen Star. Er entwickelte die sogenannte Tangententafel (auch: Harmswand) zur Messung von Schielwinkeln in unterschiedlichen Blickrichtungen und zur Erstellung von Motilitätsanalysen der Augenbewegungen im freien Raum.
Er war evangelisch, ab 1933 mit Brigitte Harms, geborene Niethammer, verheiratet und hatte neun Kinder.
mit Günter Mackensen: Augenoperationen unter dem Mikroskop. Ein Erfahrungsbericht.Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1966.
mit Reinhard Dannheim: Glaukomoperationen bei offenem Kammerwinkel: vergleichende Studie einer Forschungsgruppe der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft.Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 1987.
Literatur
Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 456.