Hayashi Jussai war der dritte Sohn von Matsudaira Norimori (松平 乗薀; 1716–1783), dem Daimyō auf Burg Iwamura. Er hatte sich unter Hosoi Heishū (1728–1801) u. a. mit dem Konfuzianismus auseinandergesetzt und wurde von Matsudaira Sadanobu ausgewählt, die Hayashi-Familie, Ratgeber des Shōgun, weiterzuführen, nachdem Hayashi Nobutaka (林信敬, geboren 1767) 1793 ohne Nachkommen gestorben war. So wurde er 1794 Leiter der Shōheikō, also der Yushima Seidō, als Teil eines Programms Sadanobus, die Neokonfuzianische Richtung des Zhu Xi als offizielle Philosophie des Shogunats zu etablieren.
Mit Hilfe von Shibano Ritsuzan (1736–1807), Bitō Nishū (1745–1814) und Koga Seiri (1750–1817)[A 3] reorganisierte Jussai die Lehrpläne der Schule, die damit die bedeutendste Ausbildungsstätte Japans wurde. Jussai leitete die Zusammenstellung der Geschichte der Tokugawa unter der Bezeichnung Tokugawa Jikki.
Weitere Werke Hayashis sind „Isson sōsho“ (佚存叢書), ein Unterrichtswerk, das auf chinesischen Quellen basiert, und „Zusammenstellung der wichtigsten Familien der Kansei-Ära (1789–1801)“ (寛政重修諸家譜, Kansei chōshū shoka-fu).
Anmerkungen
↑Aus der Zusammenstellung „Abbildungen bekannter Personen der neueren Zeit“ (名家肖像, Meika shōzō).
↑Die drei sind als die „Drei Gelehrten der Kansei-Ära“ (寛政の三博士, Kansei no san hakase) in die Geschichte eingegangen.
Literatur
S. Noma (Hrsg.): Hayashi Jussai. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993, ISBN 4-06-205938-X, S. 512.
Japanischer Name: Wie in Japan üblich, steht in diesem Artikel der Familienname vor dem Vornamen. Somit ist Hayashi der Familienname, Jussai der Vorname.