Die Hatakaze-Klasse (japanisch はたかぜ型護衛艦 Hatakaze-gata goeikan) ist eine Klasse von zwei Lenkwaffenzerstörern der japanischen Maritimen Selbstverteidigungsstreitkräfte (JMSDF).
Allgemeines
Die in den 1980er-Jahren in Dienst gestellten Schiffe, deren Hauptaufgabe die U-Bootjagd und der Schutz einer Kampfgruppe vor Luftangriffen ist, basieren technisch auf der Tachikaze-Klasse. Gegenüber dieser wurde der Rumpf vergrößert, um sie auch als Flaggschiffe für Zerstörerverbände einsetzen zu können.
Sie sind die ersten Einheiten mit Gasturbinenantrieb im Dienst der Meeresselbstverteidigungsstreitkräfte.
Einheiten
Kennung |
Name |
Bauwerft |
Kiellegung |
Stapellauf |
Indienststellung |
Bemerkungen
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DDG-171/ TV-3520 |
Hatakaze (はたかぜ) |
MHI, Nagasaki |
20. Mai 1983 |
9. November 1984 |
27. März 1986 |
Schulschiff seit dem 19. März 2020
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DDG-172/ TV-3521 |
Shimakaze (しまかぜ) |
13. Januar 1985 |
30. Januar 1987 |
23. März 1988 |
Schulschiff seit dem 19. März 2021
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Technik
Rumpf und Antrieb
Der Rumpf eines Zerstörers der Hatakaze-Klasse ist 150 Meter lang, 16,4 Meter breit und hat bei einer maximalen Verdrängung von 5.500 Tonnen einen Tiefgang von 4,8 Metern. Der Antrieb erfolgt durch vier Gasturbinen – zwei Kawasaki Spey SM1A für die Marschfahrt und zwei Rolls-Royce Olympus TM3B für Hochgeschwindigkeitfahrten. Diese wirken auf zwei Wellen mit einer Gesamtleistung von 72.000 Wellen-PS.
Am Heck befindet sich ein Hubschrauberlandeplatz, jedoch sind die Schiffe nicht mit einem Hangar zur permanenten Stationierung eines Helikopters ausgestattet.
Bewaffnung und Elektronik
Die Hauptbewaffnung besteht aus einem am Bug montierten Mk.13-Starter für Standard-Missile-Flugabwehrraketen (bei der Indienststellung wurden noch RIM-24 Tartar eingesetzt) und einem Mk.112-Starter für Anti-U-Boot-Raketen RUR-5 ASROC. Dieser befindet zusammen mit einem der beiden Mark-42-Geschütz vor der Brücke. Das zweite Geschütz befindet achtern hinter den Aufbauten.
Komplettiert wird die Bewaffnung durch zwei Vierfachstarter für RGM-84-Harpoon-Seezielflugkörper, je ein an der Seite befindliches schwenkbares Dreifachtorpedorohr sowie zwei Phalanx-Nahbereichsabwehrsysteme.
Zur Luftraumüberwachung wird ein 3D-Radar vom Typ SPS-52C verwendet, das sich auf dem Gittermast befindet. Vor diesem befinden sich oberhalb der Brücke zwei Feuerleitradare vom Typ SPG-51C und auf dem achterlichen Deckshaus ein Seeaufklärungsradar vom Typ OPS-28B.
Zur Ablenkung anfliegender Flugkörper befinden sich auch zwei Düppelwerfer an Bord.
Weblinks