Harry von Rochow wuchs auf dem Gut Reckahn auf, das verschiedenen Linien seiner Familie seit Jahrhunderten gehörte. Harry war der mittlere Sohn von sechs Kindern des preußischen Majors und Herrn auf den Gütern Reckahn, Göttin und Meßdunk, Hans von Rochow (1843–1919) und dessen Ehefrau Viktoria, geborene von Olearius (1857–1948).
Nach dem Tode seines Vaters 1919 erbte Rochow das 986 ha große Gut Reckahn und heiratete im gleichen Jahr Hertha, geborene von dem Hagen (1879–1967), Herrin[6] auf Gollwitz und Plötzin, gesamt 1250 ha.[7] Sie war die Witwe seines im Ersten Weltkrieg gefallenen ältesten Bruders Wichard von Rochow (1878–1914).[8][9] Harry und Hertha waren beide Mitglieder[10] des Brandenburgischen Landes-Verbandes der Deutschen Adelsgenossenschaft. Er auch seit 1922 Mitglied[11] des Johanniterordens, 1937 dort Rechtsritter.[12] Harry nahm aktiv an den Tagungen des von Rochowschen Familienverbandes[13] teil und pflegte einen engen Kontakt mit seinem Vetter auf Plessow und Stülpe. Auf seinen Gütern betrieb Harry von Rochow, wie seit langem seine Vorfahren, eine Pferdezucht von Trakehner. Wohnsitz war hauptsächlich das Gutshaus in Gollwitz.[14] Das Rittergut Gollwitz war eingetragenes Eigentum seiner Frau, im ökonomischen Fokus bleib hier lange die Milchviehwirtschaft. In Reckahn, im Besitz von Harry, ebenso mit großer Landwirtschaft versehen, unterhielt man einen Schweinemastbetrieb. 200 ha der Gutsfläche wurden hier parallel an Bauern verpachtet.[15]
↑Günther Voigt: Deutschlands Heere bis 1918: Ursprung und Entwicklung der einzelnen Formationen. Biblio, Osnabrück 1980, ISBN 3-7648-1199-4, S.177 (google.de).
↑Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Häuser 1917. 18. Auflage. Justus Perthes, Gotha 23. Oktober 1916, S.753 (Textarchiv – Internet Archive).
↑Bund Deutscher Offiziere (Hrsg.): Ehren-Rangliste des ehemaligen Deutschen Heeres auf Grund der Ranglisten von 1914 mit den inzwischen eingetretenen Veränderungen. Mittler & Sohn, Berlin 1926, DNB1229897887, S.400.
↑Walter von Leers: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. 1913–1929. Hrsg.: Verein der ehemaligen Zöglinge der RA Brandenburg. Band2. Selbstverlag, Belzig / Ludwigslust 1929, S.31 (kit.edu).
↑Alexis v. Schoenermarck: Helden-Gedenkmappe des deutschen Adels. Hrsg.: mit einem Geleitwort von Alex-Victor v. Frankenberg u. Ludwigsdorff. Wilhelm Petri, Stuttgart 1921, S.263 (archive.org).
↑Jahrbuch der Deutschen Adelsgenossenschaft 1938. Schlieffen-Verlag, Berlin 1938, S.120 (kit.edu).
↑Gesamt-Liste der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem 1925. In: vgl. Ausgabe 1931. Sittenfeld Nachfolger, Berlin 1926, S.106 (dnb.de).
↑Graf v. Arnim: Mitteilungen für die Mitglieder des Johanniter-=Ordens. Hrsg.: Der Werkmeister des Johanniterordens. Lüdge 1946, S.3 (google.de).
↑Herrschaftliches Gutsarchiv von Rochow-Plessow-Stülpe. In: BLHA (Hrsg.): 37 Stülpe-Plessow Film 66; Gründung des von Rochow’schen Geschlechtsverbandes und Durchführung von Familientagen; 1884-1906 (Akte). Band1904. Plessow / Stülpe 1906, S.1–4 (brandenburg.de).
↑Ernst Seyfert, Hans Wehner, Alexander HauĂźknecht, GF Hofgrefe (Hrsg.): Niekammer’s Landwirtschaftliches Adressbuch der RittergĂĽter, GĂĽter und Höfe der Provinz Brandenburg. 4. Auflage. BandVII:. Niekammer, Leipzig 1929, DNB013294822, S.173–177.