Harrie Meyers gehörte zur ersten Generation der international erfolgreichen Radsportler aus den Niederlanden. Er war Sohn eines vermögenden Bierbrauers aus Maastricht, mit 16 wurde er schon Profi und spezialisierte sich auf den Bahnsprint. 1897 wurde er in dieser Disziplin erstmals niederländischer Meister und konnte diesen Erfolg noch viermal – 1898, 1899, 1900 und 1902 – wiederholen.
Im inoffiziell ausgetragenen Tandemrennen über 2000 Meter bei den Olympischen Spielen 1900 in Paris errang Meyers die Goldmedaille gemeinsam mit Tomaselli. Er gewann auch im Sprint für Profis (ebenfalls inoffiziell) den als „Grand Prix de l’Exposition“ ausgeschriebenen Wettbewerb. Der Preis war mit 15 000 Francs dotiert; dies war die größte Summe, die vor dem Ersten Weltkrieg für ein Sprinter-Rennen ausgeschrieben wurde.[1]
Einzelnachweise
↑Volker Kluge: Olympische Sommerspiele. Die Chronik I, Berlin 1997, S. 107