Hardy Dillard wurde 1902 in New Orleans geboren und studierte zunächst ein Jahr an der University of Virginia sowie anschließend ab 1920 an der United States Military Academy in West Point, an der er 1924 einen Bachelor-Abschluss erwarb. Anschließend schied er aufgrund des damals geringen Bedarfs der Armee an Soldaten aus dem aktiven Militärdienst aus. Nach seiner Rückkehr an die University of Virginia schloss er dort im Jahr 1927 seine juristische Ausbildung als Juris Doctor ab. Danach wirkte er bis 1968 an der Universität, darunter zunächst im Rahmen einer Lehrstuhlvertretung, von 1931 bis 1933 als Assistenzprofessor, von 1933 bis 1938 als außerordentlicher Professor, von 1938 bis 1958 als ordentlicher Professor und von 1958 bis 1968 als James-Monroe-Professor für Rechtswissenschaften. Während dieser Zeit war er von 1937 bis 1940 stellvertretender Dekan und von 1963 bis 1968 Dekan der juristischen Fakultät. Im Jahr 1957 unterrichtete er als Dozent an der Haager Akademie für Völkerrecht, von 1962 bis 1963 war er Gastprofessor an der Columbia University.
Hardy Dillard war ab 1934 verheiratet und Vater eines Sohnes und einer Tochter. Im Jahr 1972, zwei Jahre nach dem Tod seiner ersten Frau, heiratete er erneut. Er starb 1982 in Charlottesville.
Auszeichnungen
Hardy Dillard erhielt 1979 den von der Columbia University verliehenen Wolfgang Friedmann Memorial Award sowie 1982 die Manley-O.-Hudson-Medaille, die höchste Auszeichnung der Amerikanischen Gesellschaft für internationales Recht. Nach ihm benannt sind ein Stipendium sowie ein akademischer Preis für Studenten an der University of Virginia.
Werke (Auswahl)
Some Aspects of Law and Diplomacy. Reihe: Collected Courses of the Hague Academy of International Law. Band 91. Den Haag 1957
Law and Conflict: Some Current Dilemmas. Lexington 1967
Hardy Cross Dillard: Writings and Speeches. Charlottesville 1995 (als Mitherausgeber)
Literatur
Gregg. A. Cooke: The Jurisprudence of Hardy Dillard: An Analysis of His International Court of Justice Opinions. Charlottesville 1981
Lewis F. Powell, Jr.: Judge Hardy Cross Dillard. In: Virginia Law Review. 69(5)/1983. The Virginia Law Review Association, S. 805–808, ISSN0042-6601
Hardy Cross Dillard. In: Arthur Eyffinger, Arthur Witteveen, Mohammed Bedjaoui: La Cour internationale de Justice 1946–1996. Martinus Nijhoff Publishers, Den Haag und London 1999, ISBN 9-04-110468-2, S. 275