Nach einer Tätigkeit in der Unternehmensberatung LSP Mainz/Rüsselsheim war er ab 2002 Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent an der Theologischen Fakultät und Fakultät für Verhaltenswissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Daneben war er ausgebildeter Business-Coach und nebenberuflich Lehrbeauftragter an der Verwaltungsfachhochschule in Wiesbaden und FH Nordhausen. Ab 2009 war er zunächst Dozent für Griechisch und ab 2011 Professor für Ethik und Soziallehre an der Internationalen Hochschule Liebenzell (IHL). Dort war er bis 2015 gründender Leiter des Bachelor-Studiengangs B.A. in Theologie und Soziale Arbeit im interkulturellen Kontext, von 2015 bis 2023 Co-Studiengangsleiter des Master-Studiengangs Evangelische Theologie und von 2013 bis 2023 Dekan für Forschungs- und Hochschulkooperationen.[4]
Seine Forschungsschwerpunkte waren:
Ethik und christliche Soziallehre im ökumenischen Gespräch
Politische Ethik, Rechtsethik, Sozialethik, Medienethik, Versöhnung
Jung war bis zu seinem Tod Präsident des Heidelberg Institute for International Studies & Leadership in Markkleeberg.[8] Im Rahmen seiner Arbeit für das Institut reiste Jung auch mehrmals in den Vatikan sowie zur Emanuel-Universität nach Oradea, Rumänien.
Privates
Harald Jung war verheiratet mit Nadine Jung-Gleichmann, die seit 2021 Pfarrerin in Sennfeld ist.[9] Das Paar hat zwei Kinder.[10]
Veröffentlichungen
Soziale Marktwirtschaft und weltliche Ordnung. Zur Grundlegung einer politischen Wirtschaftsethik im sozialethischen Ansatz Luthers (zugl. Dissertation, Universität Neuchâtel 2005), Ethik im theologischen Diskurs (EThD) Bd. 21, Lit Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-643-10549-3.
mit Karl Farmer und Werner Lachmann (Hrsg.): Wirtschaftskrisen und Vertrauensverlust in Wirtschaft und Politik, Lit Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-643-12521-7.
mit Christian Müller und Christian Hecker (Hrsg.): Wirtschaft und Reformation: Rück- und Ausblicke nach 500 Jahren, Metropolis, Marburg 2019, ISBN 978-3-7316-1397-8.
mit Christian Müller, Bernhard Würfel und Martin Dabrowski (Hrsg.): Geld, Gier und Gott. Wirtschaft und Skandale, Metropolis, Marburg 2020, ISBN 978-3-7316-1449-4.
Aufsätze
Umgang mit Minderheiten – in protestantischer Sicht. In: Michael Klöckner und Udo Tworuschka (Hrsg.): Ethik der Weltreligionen. Ein Handbuch, Darmstadt 2005, S. 276ff.
Quellen zur Arbeit der Evangelischen Akademien in der DDR. In: Martha Friedenthal-Haase (Hrsg.): Evangelische Akademien in der DDR. Quellen und Untersuchungen zu Bildungsstätten zwischen Widerstand und Anpassung. Leipzig 2007, S. 441–644.
Max Scheler. In: H. James Birx (Hrsg.): Encyclopedia of Time, SAGE Publications, Thousand Oaks, CA, 3:1134–1136.
Das Weizenkorn, das in die Erde fällt. Vom Umgang mit Krisen, CVJM-MH, Heft 3, 2010.
Führung „als Beruf“. Perspektiven christlicher Ethik auf eine Schlüsselressource wirtschaftlicher Entwicklung. In: Wirtschaft und Ethik, Ausgabe 2, 2010.
mit Lucas Wehner: Social Entrepreneurship – ein junger Begriff und die Wiederentdeckung eines großen Potentials. In: Wirtschaft und Ethik, Ausgabe 2, 2012.
Wirtschaft, Wissenschaft und Ethik. Ökonomik als „Handlungswissenschaft“ und der Mensch als sinnorientierter „homo teleologicus“. In: Wirtschaft und Ethik, Ausgabe 1, 2013, S. 30–47.
Werteorientierung und Globalisierung als wirtschaftsethische Herausforderung. In: K. Farmer, H. Jung, W. Lachmann (Hrsg.): Wirtschaftskrisen und Vertrauensverlust in Wirtschaft und Politik, Berlin 2014.
Luther, Bonhoeffer and the „Rhine Capitalism“. In: Canadian Journal of Scholarship and the Christian Faith, 2017.