Er war der Sohn des königlich-sächsischen Oberförsters Hans-Georg Männel und dessen Ehefrau Helene geborene Uhlemann und wurde in der Oberförsterei in Halbendorf/Spree geboren. Nachdem er von 1916 bis 1934 das Real-Reformgymnasium in Löwenberg in Schlesien und die Oberrealschule in Dresden besucht hatte, studierte er Volkswirtschaft. Neben seinem Abschluss als Diplom-Volkswirt promovierte er 1934 zum Dr. rer. pol. Das Thema seiner Dissertation lautete Die grundsätzliche Kritik der Öffentlichkeit an den Osthilfemaßnahmen und -projekten (bis zur nationalsozialistischen Revolution).
Männel war bereits zum 12. Juni 1925 der NSDAP beigetreten (Mitgliedsnummer 7.379)[1] und wurde ab Juli 1934 Leiter der neugegründeten Gauführerschule II.[2] Diese befand sich im Friedrichschlösschen im Barockgarten Großsedlitz in Heidenau-Großsedlitz.[3] Außerdem war er Referent für politische Schulung im Stab der SA-Gruppe Sachsen. Als solcher beteiligte sich Hansjörg Männel u. a. an öffentlichen Vorlesungen der Verwaltungsakademie Dresden, die im Zeunerbau der Technischen Universität Dresden stattfanden und sprach auch in der Zweiganstalt Bautzen dieser Akademie.
1935 trug Hansjörg Männel in der SA den Titel Sturmhauptführer. 1944 lebte er in Berlin.
Schriften (Auswahl)
Die grundsätzliche Kritik der Öffentlichkeit an den Osthilfemaßnahmen und -projekten (bis zur nationalsozialistischen Revolution), Risse-Verlag, Dresden 1934.
Politische Fibel. Richtlinien für die politisch-weltanschauliche Schulung in der SA, Leipzig 1934 ff.
Plan für die Schulungen in Ferienlagern. In: BAB NS 12/1419, 1935.
Politische Fibel. Richtlinien für die politisch-weltanschauliche Schulung in der SA, Berlin o. J. [1944].
Der Gründer Großdeutschlands. In: Salzburger Volksblatt vom 23. März 1938, S. 1f.
Literatur
Andreas Kraas: Lehrerlager 1932–1945. Politische Funktion und pädagogische Gestaltung, Julius Klinkhardt, 2004, S. 133f.
↑Die Jungen der Nation werden geschult. HJ. auf der Gauführerschule Friedrichsburg. In: Der Freiheitskampf vom 21. Juni 1935, S. 8.
↑Mike Schmeitzner: Totale Herrschaft durch Kader? Parteischulung und Kaderpolitik von NSDAP und KPD/SED. In: Totalitarismus und Demokratie. Band 2, Nr. 1, 2005, S. 79 f. Online (PDF; 262 KB).