Hans Schrott, dessen Eltern getrennt lebten, wuchs bei der Mutter auf einem Bergbauernhof in Kundl auf. Er besuchte das Gymnasium in Brixen und die JesuitenschuleStella Matutina in Feldkirch. Von 1885 bis 1888 absolvierte er eine landwirtschaftliche Ausbildung an der Lehranstalt Francisco-Josephinum in Mödling. Anschließend hielt er sich studienhalber im Ausland auf und unternahm eine zweijährige Reise, die ihn in den Fernen Osten und in die Vereinigten Staaten führte. Nach seiner Rückkehr lebte er in Hamburg und später in Eutin, wo er eine landwirtschaftliche Fachzeitschrift redigierte. Daneben hörte er Vorlesungen an der Universität Kiel. Schrott-Fiechtl lieferte Fachbeiträge zu landwirtschaftlichen Themen, insbesondere zur Milchwirtschaft, und veröffentlichte als erste erzählerische Werke Tiroler Heimatgeschichten. Er lebte ein Jahr in Wien und ließ sich im Jahre 1900 als freier Schriftsteller in Berlin nieder; den Sommer pflegte er in den folgenden Jahren in seiner Tiroler Heimat zu verbringen. Nachdem er Mitte der 1920er Jahre einen Schlaganfall erlitten hatte, konnte er seine Arbeit als Schriftsteller nicht mehr fortsetzen. Ab 1933 war er in Schwaz/Tirol und zuletzt in Vomp/Tirol ansässig. In Vomp wurde eine Straße nach ihm benannt. Hans Schrott-Fiechtl war Verfasser von Romanen und Erzählungen, die meist Themen aus dem Tiroler Bauernleben behandeln. Sein Roman Die Magd der Enkelin wurde 1919 als Fortsetzungsroman in der Kölnischen Volkszeitung abgedruckt.
↑Schrott-Fiechtl, Hanns. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band4: Q–U. E. A. Seemann, Leipzig 1958 (archive.org – Leseprobe)..